POTSDAM. Die rot-rote Regierungskoalition in Brandenburg wird erneut durch einen Stasi-Vorwurf belastet. Nach einem Bericht des Spiegels soll die stellvertretende Landtagspräsidentin Gerlinde Stobrawa jahrelang Arbeitskollegen bespitzelt haben.
Als IM „Marisa“ habe die Politikerin der Linkspartei noch bis kurz vor dem Ende der DDR für das Ministerium für Staatssicherheit gearbeitet. Unter anderem soll sie Personen verraten haben, die sich abfällig über die SED geäußert hatten.
Nicht der erste Stasi-Skandal
Gegenüber dem Spiegel sagte Stobrawa, sie habe niemals Berichte für die Stasi angefertigt, sondern „lediglich dienstliche Beurteilungen über Mitarbeiter für die Kaderabteilung geschrieben“.
Die Vorwürfe gegen Stobrawa sind nicht der erste Stasi-Skandal der brandenburgischen Regierungskoalition von SPD und Linkspartei. Sowohl die Fraktionsvorsitzende der Linken, Kerstin Kaiser, als auch der kulturpolitische Sprecher der Linksfraktion, Rüdiger Hoffmann, waren für die Stasi tätig. (krk)