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Evangelische Kirche: Haltung zu Homosexuellen sorgt für Streit

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Evangelische Kirche
 

Haltung zu Homosexuellen sorgt für Streit

Theologen der Evangelischen Kirche von Westfalen haben in einem Brief ihren Präses Alfred Buß kritisiert, der gefordert hatte, Homosexualität zu akzeptieren.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

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Kreuz im Gegenlicht: „Abkehr von der biblischen Orientierung“ Foto: Pixelio/Rike

BIELEFELD. Mehrere Theologen der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) haben in einem offenen Brief die Äußerungen ihres Präses’ Alfred Buß zum Thema Homosexualität kritisiert.

Buß hatte auf dem Kirchentag in Bremen im Mai dieses Jahres gefordert, „Homosexualität in verantwortlich gelebter Partnerschaft“ aus christlicher Sicht „allmählich“ zu akzeptieren: „Wir haben eine Wegstrecke zurückzulegen, und die Stationen sind: vom ‘Nein’ über das ‘Nein, aber’ zum ‘Ja, aber’ bis zum ‘Ja’“, hatte der Leitende Theologe der EKvW bei einer Podiumsdiskussion gesagt.

Biblische Maßstäbe nicht vorenthalten

Die 28 Unterzeichner des Offenen Briefes sind der Ansicht, daß praktizierte Homosexualität in der Bibel eindeutig abgelehnt wird. Der Gleichstellung homosexueller Lebensformen mit der Ehe könne man daher in keiner Weise zustimmen.

Die biblischen Maßstäbe dürften den Menschen, die für ihre sexuelle Identitätsfindung eine Orientierung benötigten, nicht vorenthalten werden, forderten die Pfarrer. Zuvor hatten der Evangelische Gemeinschaftsverband Siegerland-Wittgenstein und die Evangelisch-Lutherischen Gebetsgemeinschaften kritisch zu den Äußerungen von Buß Stellung genommen.

Der hatte die Anerkennung Homosexueller mit der von Linkshändern verglichen: Noch vor wenigen Jahren sei auch deren Veranlagung als Mangel betrachtet worden, den man beheben wollte; heute jedoch würden Linkshänder selbstverständlich akzeptiert.

„Verzerrend und banalisierend“

Wer die biblische Botschaft anders deute, müsse „auf diesem Weg respektvoll und behutsam“ mitgenommen werden. Das gelinge nach Überzeugung von Buß am besten, wenn „Menschen in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft selbstverständlich in den Gemeinden leben und ihre Alltagserfahrungen mit anderen teilen“.

Gottes Liebe gelte allen Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, so der Präses. Aus Sicht seiner Kritiker dagegen ist der von Buß geforderte Weg, den die Kirche einschlagen soll, „ein Weg der Abkehr von der biblischen Orientierung“. Im übrigen nennen die Unterzeichner Buß’ Vergleich von Homosexualität mit dem Linkshändersein „verzerrend“ und „banalisierend“. (idea/vo)

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