BERLIN. Die Berliner Polizeibeamten müssen spätestens ab Ende nächsten Jahres ein Namensschild. „Wenn die blauen Uniformen ab 2010 Schritt für Schritt eingeführt werden, wollen wir, daß die Beamten ihren Namen oder ihre Dienstnummer an der Brust tragen“, sagte Polizeisprecher Thomas Goldack der Berliner Morgenpost.
Die Vorschrift betrifft sämtliche Beamte im Außendienst, beispielsweise auch Polizeihundertschaften bei Demonstrationen. Ein Zwischenfall vergangenes Wochenende, bei der ein Demonstrant verletzt wurde, dient als Begründung für die Durchsetzung, die bisher am Widerstand der Polizeigewerkschaften gescheitert war.
Angebliche Polizeigewalt als Vorwand
Im Internet waren mindestens zwei Videos aufgetaucht, die die angebliche Polizeigewalt während einer Demonstration gegen die Vorratsdatenspeicherung dokumentieren sollen. Polizeipräsident Dieter Glietsch kündigte die rückhaltlose Aufklärung des Vorfalls an, welcher der Polizei Schaden zugefügt habe. Zwei beschuldigte Beamte wurden bereits strafversetzt.
Laut einem Bericht des Internetportals Politically Incorrect ist das angebliche Opfer von Polizeigewalt schon bei mehreren Demonstrationen durch provozierendes Verhalten aufgefallen, wie Videoaufnahmen verschiedener anderer Demonstrationen in Berlin nahelegen. Nach Angaben der Polizisten kam es zur Gewaltanwendung, als nach einer Festnahme, der ein Platzverweis vorausging, ein Demonstrant eine Gefangenenbefreiung versuchte.
Polizisten als Zielscheibe öffentlicher Gewalt
Schon seit einiger Zeit sieht sich die Berliner Polizei zunehmenden Überfällen durch muslimische und linksextreme Banden ausgesetzt. Erst vor kurzem kam es zu einer Gruppenschlägerei, als ein Polizist in Zivil auf dem Heimweg von vermutlich türkischen Einwanderern wohl erkannt und angegriffen wurde.
Vor zukünftigen Übergriffen sollen die Polizisten durch einen Trick geschützt werden. So seien die Namensschilder mit Klettverschlüssen befestigt. In gefährlichen Situationen könne der Polizist das Schild dann einfach umdrehen. Er sei so nur noch durch eine eindeutige Identifikationsnummer auf der Rückseite zu erkennen, erhofft sich die Polizeiführung. (FA)