BERLIN. Die Bundesvorsitzende der SPD-Nachwuchsorganisation Jusos, Franziska Drohsel, hat sich für die Zusammenarbeit ihrer Partei mit der Linkspartei ausgesprochen.
Im ARD-Morgenmagazin sagte Drohsel, sie unterstütze den aktuellen Kurs von Parteichef Kurt Beck „ohne Wenn und Aber“. Die Jusos hätten sich schon seit langem dafür ausgesprochen, daß „die SPD ihre babylonische Gefangenschaft von der Union auflöst und sich Richtung Linkspartei öffnet“, sagte Drohsel. Auch eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei auf Bundesebene schloß Drohsel nicht aus.
Verwundert zeigte sich Drohsel über einige SPD-Spitzenmitglieder, die sich derzeit gegen Becks Entscheidung, den Landesverbänden in Sachen Linkspartei freie Hand zu lassen, aussprächen. Der Entschluß sei im Parteivorstand fast einstimmig angenommen worden, insofern wundere sich Drohsel, warum jetzt, im nachhinein, das „Gejaule“groß sei.
Drohsel gilt als Parteilinke. Sie war nach ihrer Wahl zur Bundesvorsitzenden im vergangenen November angegriffen worden, weil sie der linksextremen, vom Verfassungsschutz beobachteten Organisation „Rote Hilfe“ angehörte und in der Vergangenheit auch mit der DKP-nahen „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN-BdA) zusammengearbeitet hatte.