BERLIN. Als „feige“ und „hinterhältig“ hat Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) den Anschlag auf eine Patrouille der Bundeswehr in Afghanistan bezeichnet, bei dem heute ein deutscher Soldat getötet und drei weitere verletzt worden sind.
Der Anschlag auf die aus acht Fahrzeugen bestehende Patrouille ereignete sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums heute gegen 7 Uhr deutscher Zeit rund sechs Kilometer südwestlich von Kundus. Dabei fuhr ein besonders geschützter Geländewagen vom Typ Wolf in eine Sprengfalle.
Ein Hauptfeldwebel erlag seinen schweren Verletzungen, seine verletzten Kameraden wurden zur medizinischen Behandlung zum deutschen Stützpunkt nach Mazar-e Sharif geflogen.
Fallschirmjäger aus Zweibrücken
Alle vier Soldaten gehören laut Verteidigungsministerium zum Fallschirmjägerbataillon 263 aus Zweibrücken in Rheinland-Pfalz.
Der heute getötete Fallschirmjäger ist der 69. deutsche Soldat, der bei einem Auslandseinsatz ums Leben gekommen ist – 43 davon durch Fremdeinwirkung. In Afghanistan sind nunmehr 22 Soldaten der Bundeswehr getötet worden. Zuletzt waren im Mai 2007 drei Bundeswehrangehörige bei einem Selbstmordanschlag auf einem Markt in Kundus ums Leben gekommen.