WIESBADEN. In Deutschland wird mittlerweile jedes dritte Kind unehelich geboren. Während die Geburtenrate insgesamt sinke, steige die Anzahl der Kinder an, deren Eltern zum Zeitpunkt ihrer Geburt nicht miteinander verheiratet waren, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.
Demnach wurden 2006 knapp 202.000 Kinder unehelich geboren, das waren 30 Prozent aller geborenen Kinder. 1998, als mit der Reform des Kindschaftsrechts die Rechtsstellung unehelicher Kinder verbessert wurde, waren es 157.000 (20 Prozent) und 1993 118.000 Kinder (15 Prozent).
Die regionale Verteilung innerhalb Deutschlands ist sehr unterschiedlich: Im Norden und Osten haben mehr Kinder Eltern, die zum Zeitpunkt ihrer Geburt nicht miteinander verheiratet waren, als im Süden und Westen. Die höchsten Anteile an unehelichen Geburten gab es 2006 in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt mit je 63 Prozent, die niedrigsten dagegen in Baden-Württemberg mit 20 Prozent und Hessen mit 22 Prozent.