BERLIN. Fast die Hälfte aller Ausländer, die an dem für den Ehegattennachzug erforderlichen Sprachtest teilnehmen, fällt durch. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.
Ziel des Sprachtests, der im Heimatland absolviert werden muß, ist es, den Nachzug zwangsverheirateter Ehefrauen zu erschweren. Außerdem soll so gewährleistet werden, daß die Ehegatten, wenn sie nach Deutschland kommen, über grundlegende Deutschkenntnisse verfügen. Dies soll ihre Integrationschancen erhöhen.
Von den im dritten Quartal insgesamt beantragten 6.670 Visa für den Ehegattennachzug seien 111 wegen mangelnder Sprachkenntnisse abgelehnt worden. Zwischen Januar und August 2008 hätten 27.672 Personen aus den 15 stärksten Herkunftsländern an den Sprachprüfungen teilgenommen.