KÖLN. Für den 19. September ist in Köln ein zweitägiger internationaler Anti-Islamisierungskongreß geplant. Veranstalter ist die im Stadtrat vertretene Bürgerbewegung „Pro Köln“ und ihr landespolitischer Ableger „Pro NRW“.
Neben bundesdeutschen, elsässischen und südtiroler Kommunalpolitikern haben auch Spitzenpolitiker der FPÖ, des belgischen Vlaams Belang (VB) und des französischen Front National (FN) ihre Teilnahme bereits angekündigt. Britische, dänische, niederländische und schweizerische Islamisierungskritiker sollen ebenfalls für eine Teilnahme gewonnen werden.
„Köln ist inzwischen zu einem symbolträchtigen Ort in der europaweiten Auseinandersetzung mit der Islamisierung und Überfremdung des Abendlandes geworden“, sagte „Pro-Köln“-Chef Markus Beisicht, dessen Kommunalpartei mit ihrem Kampf gegen die geplante Kölner Großmoschee deutschlandweit für Aufsehen sorgte.
„Städte-Bündnis gegen Islamisierung“
Am 17. Januar wurde in Antwerpen unter der Federführung des Vlaams Belang sowie der FPÖ bereits ein europaweites „Städte-Bündnis gegen Islamisierung“ gegründet. Der Gründungsveranstaltung in Flandern wohnten auch Delegationen aus Dänemark, Frankreich, Italien (Lisistrata) und Spanien (Tierra y Pueblo) bei. Deutschland war unter anderem durch die Vizechefin der Republikaner, Uschi Winkelsett, und „Pro Köln“ vertreten.
Laut VB-Fraktionschef Filip Dewinter gehören dem Bündnis (flämisch: „Steden tegen Islamisering“) bereits Kommunalvertreter der Städte Brüssel, Gent, Antwerpen, Mechelen, Wien, Graz, Rotterdam, Utrecht, München, Berlin, Köln, Rom, Bologna, Venedig, Lille, Straßburg, Paris und Marseille an. Der FPÖ-Europaabgeordnete Andreas Mölzer betonte aber, daß sich das Bündnis nicht gegen den Islam als Religion wende. Dieser verdiene als eine der monotheistischen Weltreligionen „unseren Respekt“.
Der Islam als zweitgrößte Religion der Welt könne auf Traditionen und Errungenschaften zurückblicken, die unser christliches Abendland wesentlich mitgeprägt hätten, sagte Mölzer. Der Islam sei aber kein Teil europäischer Leitkultur. Das Problem sei der islamische Fundamentalismus, der für die europäischen Gesellschaften wegen der muslimischen Massenzuwanderung eine immer größer werdende Bedrohung darstelle. Die bürgerlichen Rechte seien zentrale Elemente des europäischen Selbstverständnisses.
Europa habe diese Werte erst nach einer langen Schreckensgeschichte von religiösen und politischen Fundamentalismen gesichert: den Konfessionskriegen des 16. und 17. Jahrhunderts, totalitären Ideologien des 19. und 20. Jahrhunderts. „In Anbetracht dieser Erfahrungen ist ohne Wenn und Aber festzuhalten, daß für antidemokratische Ideologien und religiöse Fundamentalisten im politischen Leben Österreichs und Europas kein Platz ist“, erläuterte Mölzer.
Charta des „Städte-Bündnises gegen Islamisierung“