BERLIN. Mehrere Bundestagsabgeordnete haben den Bau eines zweiten Freiheits- und Einheitsdenkmals gefordert und sich für Leipzig als Standort ausgesprochen.
„Zur historischen Wahrheit gehört auch der Hinweis, daß der Kampf um Freiheit und Demokratie vor allem in der ostdeutschen Provinz, namentlich in Leipzig, Dresden, Jena, Plauen und anderen Orten seinen Ausgangspunkt hatte“, heißt es in einem Schreiben an Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU).
Dieser lehnte es ab, der Bitte der rund 70 Abgeordneten zu folgen und sich für die Errichtung eines Einheitsdenkmals in Leipzig einzusetzen. „Der Bundestagsbeschluß ist für die Bundesregierung bindend“, sagte ein Sprecher Neumanns der Mitteldeutschen Zeitung.
„Dieser geht von einem Standort in Berlin aus. Ein Denkmal in Leipzig würde eine Änderung des Beschlusses bedingen.“ Es sei aber nicht ausgeschlossen, daß sich auf dem in Berlin geplanten Denkmal „ein Hinweis auf den Widerstand in Leipzig“ wiederfinden werde.
Der Bundestag hatte sich im vergangenen Jahr dafür ausgesprochen, zur Erinnerung an die Revolution in der DDR und die deutsche Wiedervereinigung ein Denkmal in Berlin zu errichten.
Initiative zur Errichtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals