BERLIN. Die Berliner Polizei wirbt verstärkt um türkischstämmige Jugendliche für die Ausbildung zu Schutz- und Kriminalbeamten. Polizeipräsident Dieter Glietsch sowie der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde zu Berlin, Bekir Yilmaz, unterzeichneten am Mittwoch eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung.
Zielsetzung sei es, zusätzlich zu den bisherigen Angeboten weitere 100 Praktikumsplätze speziell für Schüler und Berufsinteressierte mit Einwanderungshintergrund bereitzustellen.
Mit dem Projekt wolle man „gängigen Klischees“ bezüglich der Beamtentätigkeit entgegentreten sowie „den vielfältigen Anforderungen einer multikulturellen Metropole“ Rechnung tragen. Bereits in den Vorjahren gab es ähnliche Bemühungen, welche jedoch „bisher nicht mit ausreichendem Erfolg“ umgesetzt werden konnten.
Immer häufiger Übergriffe auf Polizisten
In Berlin kommt es immer häufiger zu Angriffen vor allem durch ausländische Einwohner auf Polizisten. Die Stellung als Polizeibeamter wirkt dabei häufig nicht abschreckend, sondern gerade provozierend, wie vor zwei Jahren ein aufsehenerregender Fall verdeutlichte.
Täglich würden laut Gewerkschaftsangaben im Schnitt neun Fälle gemeldet. Mit Hilfe des Einsatzes von aus zumeist ethnischen und sozialen Randgruppen stammenden Ordnungskräften hoffe man zukünftig auf wirksame Deeskalationsmöglichkeiten.