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Polizei ermittet gegen Theaterdarsteller aus Halberstadt

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HALBERSTADT. Die Polizei ermittelt gegen einen der Theaterschauspieler, die im Juni in Halberstadt Opfer eines scheinbar von Rechtsextremisten begangenen Überfalls geworden waren. Alexander J. wird unter anderem Widerstand gegen Beamten, Beleidigung und Körperverletzung vorgeworfen. Hintergrund ist ein Polizeieinsatz in der Nacht vom 10. auf den 11. November im linken Wohnprojekt „VEB Wohnfabrik“.

Nach Angaben der Polizei hatte ein 27 Jahre alter Halberstädter die Beamten um Hilfe gerufen, nachdem er von einem „28-jährigen Mann aus der linken Szene“ bedroht worden war. Der Beschuldigte hatte bei dem Opfer geklingelt und dieses gefragt, „ob er ein Nazi sei“.

Dabei hatte er den Mann mit einem Schlagstock bedroht. Nachdem dieser mehrfach beteuerte kein „Nazi“ zu sein, ließ der 28-jährige von ihm ab und begab sich randalierend ins nebenan gelegene linke Wohnprojekt.

Als die herbeigerufene Polizei die „VEB Wohnfabrik“ betreten wollte, wurde sie von mehreren „Bewohnern“ angepöbelt und angegriffen. Nachdem weitere Polizisten zur Unterstützung herbeigerufen worden waren, gelang es ihnen, in das Gebäude einzudringen, wobei sie sich durch den Einsatz von Pfefferspray gegen Fußtritte und Schläge zur Wehr setzten mußten. Zwei Polizisten wurden bei dem Einsatz verletzt.

Nun ermittelt die Polizei gegen vier Personen wegen „Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung sowie Sachbeschädigung“. Unter den Beschuldigten befindet sich auch der deutschlandweit bekanntgewordene Theaterdarsteller Alexander J., wie ein Pressesprecher der Polizeidirektion Halberstadt gegenüber der JF bestätigte. Alexander J. gehörte zu der Gruppe von Schauspielern, die Anfang Juni durch mutmaßliche Rechtsextremisten verprügelt worden waren. Der Fall hatte für große mediale Aufmerksamkeit gesorgt.

Damals wurde vor allem das Verhalten der Polizei unter anderem vom Zentralrat der Juden scharf kritisiert. Bei der Verfolgung der Täter hatte es anscheinend „Fehler und Pannen“ gegeben, worauf der zuständige Dienststellenleiter suspendiert wurde.

In den meisten Berichten wurde damals eine Zugehörigkeit der Opfer zur linken Szene bestritten. Deren offensichtlich linkes Erscheinungsbild, Alexander J. trug einen roten Irokesen-Schnitt, sei Teil der Theateraufführung der „Rocky Horror Picture Show“ gewesen.

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