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Werner Patzelt, Deutschlands blaues Wunder, AfD

„Ärgernisse angehen“: USA und Rußland: So lief das Treffen der Außenminister in Riad

„Ärgernisse angehen“: USA und Rußland: So lief das Treffen der Außenminister in Riad

„Ärgernisse angehen“: USA und Rußland: So lief das Treffen der Außenminister in Riad

Das Foto zeigt die Außenminister der USA und Russlands bei ihrem Treffen in Riad.
Das Foto zeigt die Außenminister der USA und Russlands bei ihrem Treffen in Riad.
Außenminister Rubio und Lawrow: Einen Handschlag für die Kameras gab es am Dienstag noch nicht. Foto: picture alliance/dpa/Russian Foreign Ministry Press S | Russian Foreign Ministry
„Ärgernisse angehen“
 

USA und Rußland: So lief das Treffen der Außenminister in Riad

In Saudi-Arabien treffen sich die Außenminister Rußlands und der USA, um über eine Wiederannäherung zu sprechen. Von einem „wichtigen Schritt nach vorne“ ist die Rede. Tatsächlich haben sich die Seiten auf einige Punkte geeinigt.
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RIAD. Der neue Außenminister der USA, Marco Rubio, ist am Dienstag in Saudi-Arabien zu einem längeren Austausch mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow zusammengekommen. Es ist das erste öffentlich bekannte ausführlichere Treffen zwischen Außenministern beider Länder seit Anfang 2022.

Laut der russischen Nachrichtenagentur Tass dauerte das Gespräch rund viereinhalb Stunden. Einen Handschlag für die Fotografen habe es nicht gegeben. Das Treffen fand in einem Palast der saudischen Königsfamilie statt. Saudische Vertreter waren ebenfalls anwesend.

Aus dem US-Außenministerium hieß es im Anschluß, man habe sich auf einen „Konsultationsmechanismus“ verständigt. Mit dessen Hilfe sollten „Ärgernisse“ im amerikanisch-russischen Verhältnis angegangen werden. Ziel sei, die Arbeit der diplomatischen Missionen beider Länder zu normalisieren.

USA: Ukraine-Konflikt schnellstmöglich beenden

Zudem seien die Seiten übereingekommen, hochrangige Delegationen zusammenzustellen, „um an einem Weg zu arbeiten, den Konflikt in der Ukraine so schnell wie möglich zu beenden“. Man habe sich gegenseitig versichert, in Kontakt zu bleiben, um den Prozeß zügig voranzutreiben. Das Außenministerium resümiert, man habe „einen wichtigen Schritt nach vorne“ gemacht.

Juri Uschakow, Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, erklärte am Dienstag, die beiden Seiten hätten auch über ein mögliches Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Putin gesprochen. „Es ist noch viel Arbeit zu tun. Wir sind dafür bereit, aber es ist nach wie vor schwierig, ein genaues Datum für das Treffen zu nennen“, sagte er laut Tass dem russischen Fernsehen. Es sei unwahrscheinlich, daß es schon nächste Woche so weit sei.

Kirill Dmitriew, Chef des staatlichen russischen Direktinvestitionsfonds und ebenfalls in Riad vor Ort, sagte laut Tass der Nachrichtenagentur Reuters, er denke, es sei noch zu früh, über Kompromisse zu reden. „Was wir sagen können, ist, daß die Seiten angefangen haben zu kommunizieren, sich zuzuhören, in den Dialog zu treten.“ CNN zitiert ihn mit den Worten, beide Seiten hätten versucht sich zu verstehen. Das sei „ein großer Erfolg“, aber es liege noch ein „schwieriger Weg“ vor ihnen.

Baerbock mahnt zu Zurückhaltung

Am Mittwoch vergangener Woche hatten Trump und Putin telefoniert. Trump erklärte im Anschluß, man sei übereingekommen, eng zusammenzuarbeiten und sich auch gegenseitig zu besuchen. Verhandlungen sollten „unmittelbar“ beginnen.

In Europa führte der Vorstoß zu der Befürchtung, die Amerikaner könnten Entscheidungen über den Kopf des Kontinents hinweg focieren. US-Außenminister Rubio betonte am Sonntag indes bei CBS, die Europäer müßten in Verhandlungen zu einer Beendigung des Ukraine-Kriegs einbezogen werden, weil sie Sanktionen gegen Rußland verhängt hätten.

Derweil mahnte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Dienstag zur Zurückhaltung in der Bewertung der Gespräche von Riad. Man dürfe sich nicht „kirre machen lassen“ und den „riesengroßen Fehler“ machen, die Gespräche größer zu reden, „als sie eigentlich sind“, sagte sie im ZDF-„Morgenmagazin“. Damit tue man Putin einen Gefallen. (ser)

Außenminister Rubio und Lawrow: Einen Handschlag für die Kameras gab es am Dienstag noch nicht. Foto: picture alliance/dpa/Russian Foreign Ministry Press S | Russian Foreign Ministry
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