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Politiker ausgeladen: Südtirol: Hotelverbannung von Alexander Gauland wird zum Politikum

Politiker ausgeladen: Südtirol: Hotelverbannung von Alexander Gauland wird zum Politikum

Politiker ausgeladen: Südtirol: Hotelverbannung von Alexander Gauland wird zum Politikum

Links sitzt der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland und schaut an der Kamera vorbei, daneben ist das tatsächlich sehr hübsche Vier-Sterne-Hotel „Elephant“ in der südtiroler Stadt Brixen zu sehen
Links sitzt der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland und schaut an der Kamera vorbei, daneben ist das tatsächlich sehr hübsche Vier-Sterne-Hotel „Elephant“ in der südtiroler Stadt Brixen zu sehen
AfD-Ehrenvorsitzender Alexander Gauland, rechts das Vier-Sterne-Hotels „Elephant“ in der südtiroler Stadt Brixen / Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall / picture alliance / Udo Bernhart | Udo Bernhart
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Südtirol: Hotelverbannung von Alexander Gauland wird zum Politikum

Ein Hotel in Südtirol will AfD-Urgestein Alexander Gauland nicht mehr als Gast – weil es ein „liberales Haus“ sei. Doch davon sind nicht alle begeistert. Gegenüber der JUNGEN FREIHEIT erklärt der Chef der Südtiroler „Freiheitlichen“, was ihn an der Ausladung stört.
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BOZEN. Der Vorsitzende der Südtiroler „Freiheitlichen“, Roland Stauder, hat die Ausladung des AfD-Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland aus einem Hotel in der Region scharf kritisiert. „Diese Entscheidung ist ein weiteres Beispiel für die ständigen Versuche, eine linke ‘Cancel’-Bewegung auszuweiten – ein Vorgehen, das eines weltoffenen und gastfreundlichen Tourismuslandes wie Südtirol nicht würdig ist“, sagte Stauder der JUNGEN FREIHEIT.

Die Partei ist mit einer Abgeordneten im Südtiroler Landesparlament vertreten. Hintergrund ist die Ankündigung eines Hotels, Gauland künftig nicht mehr als Gast dulden zu wollen. Die Besitzerin des Vier-Sterne-Hotels „Elephant“ in Brixen, Elisabeth Heiss, hatte einem italienischen Sender gesagt: „Wir haben ihn nicht rausgeschmissen. Ich habe das Gespräch gesucht und ihm vorgeschlagen, nicht mehr zu kommen, aus persönlichen Gründen, aber auch aufgrund des politischen Hintergrunds.“

So begründet das Hotel seine Ausladung

Das Hotel sei „ein liberales Haus, aber Alexander Gauland paßt nicht mehr zu uns“, betonte Heiss gegenüber der dpa. Was Gauland vertrete, sei „teils schon schrecklich, sehr radikal“. Das Hotel sei zwar kein „politisches Haus, weder rechts noch links. Aber wir haben ihm nahegelegt, nicht mehr zu uns zu kommen. Die Präsenz von ihm ist einfach nicht mehr erwünscht“. Das Gespräch zwischen Heiss und Gauland habe im vergangenen August stattgefunden. Zuvor habe es Beschwerden anderer Gäste gegeben. Gauland sei anschließend noch vier Tage geblieben und sei dann abgereist.

Bereits im Oktober hatte der AfD-Politiker in einer Talkshow davon berichtet, ihm sei in seinem „Lieblingshotel in Südtirol“, das er „seit Jahrzehnten schon“ besuche, mitgeteilt worden, daß man ihn „nicht mehr als Gast haben möchte“. Bislang war unbekannt geblieben, um welches Hotel es sich handelte. Ein Mitbesitzer des „Elephant“, Hans Heiss, der Bruder von Elisabeth Heiss, saß in der Vergangenheit für die Grünen im Südtiroler Landtag.

Gauland in Südtirol weiter willkommen

Für den „Freiheitlichen“-Politiker Stauder ist der Vorgang ein Skandal. „Natürlich steht es jedem Hotelbesitzer frei, selbst zu entscheiden, wen er in seinem Haus empfängt. Dennoch ist dieses Verhalten vollkommen unprofessionell und eine Randerscheinung in Südtirol.“ Mehr Verachtung für „demokratische Grundwerte“ könne man nicht zeigen. „Wenn gewählte Vertreter einer demokratischen Partei, die sich im Rahmen der Verfassung bewegt, ausgegrenzt, stigmatisiert und diskriminiert werden, ist dies ein Angriff auf die Prinzipien der Demokratie“, betonte Stauder.

Der Südtiroler Politiker erklärte, Gauland sei sehr wohl auch weiterhin willkommen, und dankte ihm dafür, „mit seinem Besuch unser Land Südtirol zu unterstützen“. (ho/lb)

AfD-Ehrenvorsitzender Alexander Gauland, rechts das Vier-Sterne-Hotels „Elephant“ in der südtiroler Stadt Brixen / Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall / picture alliance / Udo Bernhart | Udo Bernhart
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