LONDON. Mit der Mehrheit der linken Labour-Partei hat das britische Unterhaus einen Antrag der Konservativen abgeschmettert, der eine nationale Untersuchung zu den berüchtigten Grooming-Gangs forderte. Trotz der erdrückenden Beweise und anhaltenden öffentlichen Forderungen nach Gerechtigkeit für die Opfer stimmten 364 Abgeordnete gegen den Vorschlag, nur 111 unterstützten ihn.
Die von Tory-Chefin Kemi Badenoch eingebrachte Initiative zielte auf eine gründliche Untersuchung des systematischen Mißbrauchs junger Mädchen durch überwiegend aus Pakistan stammende Tätergruppen ab. Tausende Mädchen, teils erst elf Jahre alt, wurden über Jahre hinweg in Städten wie Rotherham, Rochdale und Telford mißbraucht, während Behörden oft wegsahen oder zögerten, zu handeln.
Politisches Kalkül statt Gerechtigkeit?
Kritik an der Labour-Partei ließ nicht lange auf sich warten. Scharf äußerte sich Chris Philp, Schatten-Innenminister der Konservativen: „Labour hat bewiesen, daß sie lieber ihre Parteiinteressen schützt, anstatt sich für die Opfer einzusetzen.“ Besonders heftig fiel die Kritik an Premierminister Sir Keir Starmer aus. Ihm wird vorgeworfen, mit seiner Mehrheit im Parlament eine vertiefende Aufarbeitung der Verbrechen zu verhindern und damit möglichen Vertuschungen Vorschub zu leisten.
Badenoch betonte, daß die Weigerung, eine weitere Untersuchung einzuleiten, bei vielen den Verdacht auf eine „systematische Vertuschung“ nähre. Die Tory-Chefin verwies darauf, daß es trotz früherer lokaler und nationaler Berichte – darunter der sogenannte Jay-Report von 2022 – noch immer keine umfassende Verantwortung für das institutionelle Versagen gebe. „Wir schulden den Opfern und ihren Familien die ganze Wahrheit“, so Badenoch.
BREAKING: The far-left Labour Party, led by grooming gang enabler Keir Starmer, has just voted against opening up an inquiry into child rape gangs in the UK.
The vote was 364-111. Unbelievable. Tragic. pic.twitter.com/eZLN4bCI2R
— Charlie Kirk (@charliekirk11) January 8, 2025
Musk und Farage erhöhen den Druck
Auch außerhalb des Parlaments wächst der Unmut. Elon Musk, Multimilliardär und Eigentümer der Plattform X, forderte öffentlich, die Abgeordneten zur Verantwortung zu ziehen. In scharfen Worten kritisierte er Starmer, den er als „Starmtrooper“ bezeichnete, und warf ihm vor, eine „unbequeme Wahrheit“ zu vertuschen.
Reform-UK-Chef Nigel Farage kündigte sogar an, eine private Finanzierung für eine unabhängige Untersuchung zu prüfen, sollte die Regierung weiterhin blockieren. „Die Verbrechen waren rassistisch motiviert, und das Land hat ein Recht auf die volle Wahrheit“.
Labour-Ministerin Catherine McKinnell verteidigte die Entscheidung, den Tory-Antrag abzulehnen, als notwendig, um wichtige Reformen im Kinderschutz nicht zu gefährden. Sie warf den Konservativen vor, das Thema politisch auszuschlachten. „Das letzte, was die Opfer brauchen, sind leere Schlagzeilen. Wir brauchen konkrete Maßnahmen – und das sofort“, erklärte McKinnell.
Während die politische Debatte tobt, bleibt der Kern des Problems ungelöst: Die migrantischen Täter wurden nie zur Rechenschaft gezogen, und zahlreiche Opfer fühlen sich von den Behörden im Stich gelassen. Neil O’Brien, konservativer Abgeordneter, brachte die Frustration auf den Punkt: „Wie viele Verantwortliche wurden bisher zur Rechenschaft gezogen? Die Antwort ist: null.“ (rr)