Anzeige
Anzeige

JF-Exklusiv: Botschafter Steffen Seibert von Israel abgemahnt

JF-Exklusiv: Botschafter Steffen Seibert von Israel abgemahnt

JF-Exklusiv: Botschafter Steffen Seibert von Israel abgemahnt

Abmahnung: Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, ist vom Gastland gerügt worden.
Abmahnung: Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, ist vom Gastland gerügt worden.
Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, ist vom Gastland gerügt worden. Foto: picture alliance/dpa | Christophe Gateau
JF-Exklusiv
 

Botschafter Steffen Seibert von Israel abgemahnt

Das israelische Außenministerium mahnt den Diplomaten Seibert ab. Doch deutsche Medien und Politik kehren den Skandal um den Ex-Merkel-Sprecher unter den Teppich.
Anzeige

TEL AVIV/JERUSALEM. Der deutsche Botschafter Steffen Seibert ist in Israel ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Seit Wochen produziert der frühere langjährige deutsche Regierungssprecher Negativschlagzeilen. Nun bestellte ihn das Außenministerium in Jerusalem ein und rügte ihn.

Während die israelischen Medien von einer „Abmahnung“ und „einer Reihe mutmaßlicher Aktionen gegen Israel“ berichten, sorgt der Fall, der sich bereits Ende Mai zutrug, in Deutschland bisher für keinerlei Aufsehen. Was ist passiert?

Seibert verhindert Überflug der Luftwaffe

Der 62 Jahre alte Seibert hat sich demnach am „Alternativen Gedenktag“ beteiligt. Dabei gedenken linksgerichtete Juden und Araber der Opfer des Nahostkonflikts. Diese Feier ist in Israel hochumstritten, weil sie als unpatriotisch und pro-palästinensisch eingeschätzt wird.

Außerdem soll Seibert zum 75. Jahrestag der israelischen Staatsgründung den Überflug der deutschen Luftwaffe über Judäa und Samaria, die zum besetzten Westjordanland gehören, verhindert haben. Andere Staaten beteiligten sich dagegen an der gemeinsame Flugschau. Da auch die Bundeswehr teilnahm, gilt das Manöver als historisch.

Keine Fotos in Jerusalem machen

Laut eines Berichts der Tageszeitung Israel Hayom soll Seibert deutschen Vertretern sogar davon abgeraten haben, in der Altstadt von Jerusalem Fotos zu machen. Deutschland erkennt die auch von Palästinensern beanspruchte Hauptstadt Israels nicht an. Die Botschaft sitzt in Tel Aviv.

Der deutsche Botschafter habe bei seiner Einbestellung Fehler und Verständnis für die Sensibilität der Themen eingeräumt, meldet die israelische „Now14“ mit Bezug auf das Außenministerium. Er werde sich die Kritik „zu Herzen nehmen“. Daher wolle es die israelische Regierung zunächst bei dem „Rügegespräch“ belassen. (fh)

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, ist vom Gastland gerügt worden. Foto: picture alliance/dpa | Christophe Gateau
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles