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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Manifest: Attentäter von Christchurch wollte Bürgerkrieg entfachen

Manifest: Attentäter von Christchurch wollte Bürgerkrieg entfachen

Manifest: Attentäter von Christchurch wollte Bürgerkrieg entfachen

Christchurch
Christchurch
Die Polizei eskortiert Moslems vom Anschlagsort in Christchurch weg Foto: picture alliance / AP Photo
Manifest
 

Attentäter von Christchurch wollte Bürgerkrieg entfachen

Mehrere Stunden nach dem Attentat auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch werden immer mehr Details über die Motivation des Hauptattentäters Brenton Tarrant bekannt. In einem Manifest hat der 28 Jahre alte Schütze, der am Freitag 49 Moslems tötete, Einblick in seine Weltanschauung gegeben.
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CHRISTCHURCH. Mehrere Stunden nach dem Attentat auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch werden immer mehr Details über die Motivation des Hauptattentäters, Brenton Tarrant, bekannt. In einem Manifest hat der 28 Jahre alte Schütze, der am Freitag 49 Moslems tötete, Einblick in seine Weltanschauung gegeben.

Sich selbst bezeichnet Tarrant darin als „Öko-Faschist“ und Moslems als die „am meisten gehaßte Gruppe von Invasoren im Westen“. Gleichzeitig definiert sich der Attentäter seinen eigenen Worten nach als Sozialist, der sich für Arbeitnehmerrechte einsetzt. Die Nation, die seine politischen Ansichten am besten widerspiegele, sei die Volksrepublik China.

Haß auf Konservative

Für Konservative hat der gebürtige Australier nur Verachtung übrig. „Konservatismus ist tot, Gott sei es gedankt“, schreibt er. Seine Hauptkritik: Konservative „glauben nicht, daß Rassen existieren“.

Als sein Ziel nennt er, mit dem Attentat in den USA einen Bürgerkrieg auszulösen. Der Anschlag werde Rufe nach einem Verbot von Handfeuerwaffen nach sich ziehen, „die in einen Bürgerkrieg münden werden, der die USA entlang politischer, kultureller und – am wichtigsten – rassischer Linien teilen wird“.

Unterdessen haben Politiker weltweit den Anschlag zum Anlaß genommen, einen schärferen Kampf gegen Islamhaß zu fordern. Man müsse „Vielfalt als eine Quelle der Stärke, nicht als Bedrohung“ sehen, teilte Kanadas Premierminister Justin Trudeau mit. „Wir müssen uns alle Islamophobie entgegenstellen und daran arbeiten, eine Welt zu schaffen, in der sich alle Menschen – ungeachtet ihres Glaubens, wo sie leben oder wo sie geboren sind – sicher fühlen können.“

Türkei macht westliche Politiker und Medien mitverantwortlich

Der frühere US-Präsident Barack Obama rief dazu auf, sich „gegen Haß in all seinen Formen“ zu stellen. „Ich schreibe diese zunehmenden Terroranschläge der gegenwärtigen Islamophobie zu“, diagnostizierte der pakistanische Premierminister Imran Khan. 1,3 Milliarden Moslems seien seit dem 11. September 2001 kollektiv für Terrorakte verantwortlich gemacht worden.

Für den türkischen Außenminister Mevlut Cavusoglu ist nicht nur Tarrant, „sondern alle Politiker und Medien verantwortlich, die die ohnehin schon außer Kontrolle geratene Feindschaft gegenüber dem Islam“ weiter befeuerten. Zuvor hatte die neuseeländische Premierminister Jacinda Ardern die Tat bereits als „Terrorakt“ eingestuft und verurteilt. (tb)

Die Polizei eskortiert Moslems vom Anschlagsort in Christchurch weg Foto: picture alliance / AP Photo
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