WIEN. Die österreichische Polizei und der Verfassungsschutz haben am Donnerstag bei Anti-Terror-Einsätzen in mehreren Bundesländern elf Verdächtige festgenommen. 800 Polizisten durchsuchten Wohnungen, Moscheen und Treffpunkte von radikalen Islamisten, berichtet der Kurier.
Bei dem seit mehreren Wochen geplanten Großeinsatz in Wien und Graz stand der zu 20 Jahren Haft verurteilte Haßprediger Mirsad O. alias Ebu Tejma im Mittelpunkt. Gegen seine Anhänger aus dem ehemaligen Jugoslawien wird wegen der Bildung einer radikal-islamistischen Organisation ermittelt.
Haßprediger Vorbild für Islamisten
Auch für den am Freitag in Wien festgenommenen mutmaßlichen Terroristen mit albanischen Wurzeln sei der Prediger ein großes Vorbild. Der 17jährige habe nach Angaben der Polizei einen Sprengstoffanschlag in der Wiener U-Bahn geplant.
Ein Sondereinsatzkommando nahm das Mitglied einer IS-Terrorzelle am Freitag fest und ermittelt nun gegen weitere Beteiligte. Ein Verdächtiger wurde bereits in Nordrhein-Westfalen festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, einen Bombenanschlag auf Polizei und Bundeswehr geplant zu haben. (vi)