LONDON. Im mittelenglischen Rotherham sollen Pakistaner über Jahre hinweg weiße Mädchen systematisch vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen haben. Aus Gründen der politischen Korrektheit seien sie dabei von britischen Behörden und der Polizei gedeckt worden, lautet der schwerwiegende Vorwurf eines nun veröffentlichten Untersuchungsberichtes. Demnach seien zwischen 1997 und 2013 mindestens 1.400 mehrheitlich weiße Mädchen und Jungen von den Pakistanern mißbraucht worden.
Die ehemalige Sozialarbeiterin Alexis Jay, die von der Stadt mit der Untersuchung beauftragt wurde, hat sich im Abschlußbericht über das Ausmaß und die Brutalität der Verbrechen schockiert gezeigt. Kinder seien mit Benzin übergossen und mit dem Tod bedroht worden. „Mädchen, kaum älter als elf Jahre, wurden von einer riesigen Zahl männlicher Täter vergewaltigt.“ Die Pakistaner sollen ihre durch Gewalt und Drogen gefügig gemachten Opfer auch in andere englische Städte verschleppt haben.
Polizei und Behörden gehen gegen Opfer vor
Schwere Vorwürfe machte Jay den verantwortlichen Behörden. Warnungen von Jugendarbeitern seien seit vielen Jahren von Politikern verharmlost oder heruntergespielt worden. Drei Untersuchungsberichte aus den Jahren 2002, 2003 und 2006, welche das Ausmaß des systematischen Mißbrauchs aufzeigten, habe man ignoriert. „Einige Mitarbeiter beschrieben die Nervosität wegen des ethnischen Hintergrundes der Täter. Man hatte Angst, als Rassist bezeichnet zu werden. Andere berichteten von klaren Anweisungen.“
Auch die Polizei wird scharf kritisiert. So seien Fälle dokumentiert, wo Polizeibeamte Vergewaltigungsopfer wegen Ruhestörung oder Trunkenheit verhafteten, die eigentlichen Täter aber unbehelligt ließen. In zwei Fällen sei die Polizei sogar gegen Väter vorgegangen, die versucht hatten, ihre verschleppten Töchter aus Wohnungen zu befreien. Statt ihnen zu helfen, seien die Männer von den hinzugerufenen Polizisten festgesetzt worden. (FA)