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Syrien: IS-Kämpfer kesseln türkische Soldaten ein

Syrien: IS-Kämpfer kesseln türkische Soldaten ein

Syrien: IS-Kämpfer kesseln türkische Soldaten ein

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Kobane unter Beschuß: Türkei bereitet offenbar Einmarsch vor Foto: dpa
Syrien
 

IS-Kämpfer kesseln türkische Soldaten ein

Truppen des „Islamischen Staates“ (IS) haben im Norden Syriens 36 türkische Soldaten eingekesselt. Diese bewachen das Mausoleum von Süleyman Shah, dem Großvater des ersten osmanischen Sultans, das exterritorial zur Türkei gehört. Die Regierung in Ankara hat unterdessen damit begonnen, Truppen an der Grenze zusammenzuziehen.
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ANKARA. Truppen des „Islamischen Staates“ (IS) haben im Norden Syriens 36 türkische Soldaten eingekesselt. Diese bewachen das Mausoleum von Süleyman Shah, dem Großvater des ersten osmanischen Sultans, das exterritorial zur Türkei gehört. Nach Angaben türkischer Zeitungen sollen etwa 1.100 Islamisten aufmarschiert seien.

Das Grab liegt etwa 30 Kilometer südlich der heftig umkämpfen kurdischen Stadt Kobane. Tausende IS-Kämpfer versuchen seit Tagen, direkt an der syrisch-türkischen Grenze gelegenen Ort zu erobern. Laut Beobachtern setzen sie dabei auch schwere Artillerie und Panzer ein. Ihnen gegenüber stehen einige hundert kurdische Kämpfer mit leichten Waffen. Unterstützt werden sie durch Luftangriffe der USA sowie arabischen Staaten.

Der syrische Minister für nationale Versöhnung, Ali Haidar, betonte derweil, die Regierung in Damaskus könne die Kurden wegen der Nähe zur türkischen Grenze nicht mit Luftschlägen unterstützen. Es bestehe die Gefahr, daß die Maschinen dann in den türkischen Luftraum eindringen würden.

Türkei zieht Truppen zusammen

Während die Kämpfe andauern, hat die Türkei damit begonnen, Truppen auf ihrer Seite der Grenze aufmarschieren zu lassen. Wie regierungsnahe türkische Zeitungen berichten, wurden knapp 10.000 Soldaten und 35 Panzer zusammengezogen. Am Donnerstag berät das Parlament in Ankara über einen möglichen Einsatz von Bodentruppen in Syrien und dem Irak.

Im Gespräch ist demnach auch eine Sicherheitszone in den beiden Ländern, in denen türkische Truppen die Kontrolle übernehmen, um die Bewohner vor den Islamisten zu schützen. Bisher hatte die Türkei ein Eingreifen gegen den IS noch strikt abgelehnt und sogar Aktivitäten der Terrororganisationen im eigenen Land geduldet. (ho)

Kobane unter Beschuß: Türkei bereitet offenbar Einmarsch vor Foto: dpa
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