WIEN. In Wien ist es am Freitagabend bei Protesten gegen den von der FPÖ veranstalteten Akademikerball zu massiven Ausschreitungen gekommen. Linksextreme Gegendemonstranten attackierten die Polizei mit Feuerwerkskörpern und Pflastersteinen, warfen Schaufenster von Geschäften und Banken ein und entzündeten Brandsätze. Auch eine Polizeiinspektion wurde angegriffen, berichtet der Standard. Zudem wurde ein Polizeifahrzeug demoliert.
Die Polizei war mit 2.000 Beamten im Einsatz um die zwischen 6.000 und 8.000 Gegendemonstranten im Zaum zu halten. Unter den Randalierern befanden sich möglicherweise auch Linksextremisten aus der Bundesrepublik.
Nach Polizeiangaben entstand ein Sachschaden von über hunderttausend Euro. Fünf Polizisten und 17 Demonstranten seien verletzt worden. Es habe 14 Festnahmen gegeben.
Strache verurteilt Proteste
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache verurteilte die Proteste der Linksextremisten. Man werde den Ball aber auch in Zukunft nicht aufgeben. Es gehe um das Grundrecht der Versammlungs- und Meinungsfreiheit. „Das werden wir uns nicht nehmen lassen“, betonte Strache.
Der Wiener Akademikerball ist die Fortsetzung des bis 2012 vom Wiener Korporationsring (WKR) veranstalteten Wiener Korporations-Balls auf der Wiener Hofburg. Nachdem die Hofburg sich 2012 weigerte, den Studentenverbindungen die Räumlichkeiten zu vermieten, übernahm die FPÖ die Organisation und Ausrichtung der Veranstaltung. (krk)