BERN. Der Widerstand gegen die Frühsexualisierung an Schweizer Grundschulen wächst. Am Dienstag stellte eine Gruppe von Eltern in Basel eine Initiative vor, die ein Volksabstimmung zum Verbot von Sexualkundeunterricht für unter zwölfjährige Kinder vorsieht. Für ältere Jugendliche soll dagegen ein freiwilliger Unterricht stattfinden.
Unterstützt werden die Eltern von zahlreichen konservativen Politikern von SVP, Christdemokraten und Liberalen, darunter auch SVP-Nationalrat Oskar Freysinger. Hintergrund der Bemühungen ist ein sogenannter „Sex-Koffer“, den Lehrer in Basel erhalten hatten. Diese enthielt unter anderem einen Holzpenis, eine Plüschvagina und pornographisches Material. Innerhalb weniger Tage nach Bekanntwerden der umstrittenen Unterrichtsmaterialien hatten sich fast 5.000 Eltern beim Schulamt über den Koffer beschwert.
Die Initiative hat bis Oktober 2014 Zeit, die nötigen 100.000 Unterschriften zu sammeln, die für die Abhaltung einer Volksabstimmung nötig sind. Bereits im vergangenen Jahr hatten über 90.000 Schweizer eine Petition gegen die „Sexualisierung der Volksschule“ unterschrieben. (ho)