WIEN. Die österreichische Innenministerin Maria Fekter (ÖVP) hat gefordert, daß Asylbewerber während ihrer Überprüfung die ihnen zugewiesene Unterkunft nicht verlassen dürfen. „Wenn jemand ‘Asyl’ sagt in Österreich, also Hilfe möchte, dann halte ich es für verhältnismäßig, wenn derjenige sich für ein paar Wochen oder Tage zur Verfügung stellt“, sagte Fekter am Sonntag im ORF.
Hintergrund ist die geplante Einrichtung eines dritten Asylaufnahmezentrums. In diesem sollen die Angaben der Asylbewerber überprüft werden. Die Innenministerin wies Vorwürfe zurück, nach denen es sich dabei um ein „Einreisehaftzentrum“ handle, in dem die Asylbewerber eingesperrt würden. „Das ist keine Haft, es ist ein Zentrum, wo wir Anwesenheitspflicht erwarten“, sagte Fekter.
Untertauchen der Asylanten soll verhindert werden
Innerhalb des Zentrums herrsche „absolute Bewegungsfreiheit“. Nur während der Zeit, in der die Angaben der Antragssteller überprüft würden, dürften diese das Aufnahmelager nicht verlassen. Über die konkrete Dauer müsse noch diskutiert werden, sie könnte jedoch laut der Innenministerin zwischen 20 und 28 Tagen betragen.
Durch die Unterbringung im Asylaufnahmezentrum soll ein Untertauchen der Asylanten verhindert werden. Zudem biete das Aufnahmelager laut Fekter die Möglichkeit, „Ethnien, die nicht miteinander können“, getrennt unterzubringen. (krk)