Im Zusammenhang mit Presseberichten über die Weigerung der Leipziger Buchmesse, der Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT einen Stand zu genehmigen, hat JF-Chefredakteur Dieter Stein heute noch einmal bekräftigt, daß für die Ablehnung offenkundig politische Gründe den Ausschlag gegeben haben. Die Behauptung der Messeleitung, sie habe der JF lediglich wegen einer geplanten Veranstaltung die Zulassung verwehrt, sei "an den Haaren herbeigezogen", so Stein. Seit jeher sei es sowohl auf der Leipziger als auch der Frankfurter Buchmesse gängige Praxis, daß an Messeständen auch Veranstaltungen stattfinden. "Warum soll das nun im Fall der JUNGEN FREIHEIT nicht mehr gelten?" fragte Stein.
Außerdem verwies der JF-Chefredakteur auf die schriftliche Ablehnung von Messedirektor Oliver Zille vom 24. Januar, in der ausdrücklich von einem Messestand die Rede ist: "Wir (…) befürchten, daß eine Standbeteiligung Ihres Verlages sowie die geplanten Veranstaltungen den ordnungsgemäßen Ablauf der Leipziger Buchmesse gefährden." Bis heute, so Stein weiter, sei die Messeleitung eine Erklärung dafür schuldig geblieben, warum auf mögliche Störungen eines Messestandes der JUNGEN FREIHEIT nicht mit den gebotenen rechtsstaatlichen Mitteln, sondern mit der vorauseilenden Aussperrung des potentiell Geschädigten reagiert werde. "Das alles riecht sehr nach Zensur aus politischen Gründen", erklärte Stein.
Trotzdem zeigte sich die JUNGE FREIHEIT gegenüber der Leipziger Messe gesprächsbereit. "Irgendwie muß die Kuh ja wieder vom Eis. Wenn ein Gespräch dazu beitragen kann, die Sache gütlich zu regeln, stehe ich dafür jederzeit zur Verfügung", so Stein abschließend.
V.i.S.d.P.: Thorsten Thaler, Chef vom Dienst, Hohenzollerndamm 27a, 10713 Berlin
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