Anläßlich des ersten Besuches Papst Benedikts XVI. in Deutschland berichtet sein Bruder, der Regensburger Prälat Georg Ratzinger, in einem Exklusivinterview mit der heute in Berlin erscheinenden Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT über sein Verhältnis zu Joseph Ratzinger: Benedikt XVI. ist “sowohl mein Bruder als auch mein Papst … Stellvertreter Christi auf Erden, gleichzeitig aber auch weiterhin Mensch", denn auch “angesichts des Glaubens" bleibe “die natürliche Realität der Dinge unverändert erhalten", so Ratzinger.
Heftige Kritik übt der päpstliche Ehrenprälat und Apostolische Protonator an Modernisierungsbestrebungen in der Katholischen Kirche: “Der Gedanke des Funktionalen, den moderne Kreise analog zur evangelischen Kirche auch bei uns einführen wollen, dokumentiert ein tiefes Unverständnis der Katholischen Kirche." Gruppierungen wie “Kirche von unten" oder “Wir sind Kirche" attestiert Ratzinger eine “Verfehlung der geistigen Struktur unseres Glaubensgebäudes". Wer gesellschaftliche Modelle wie die Demokratie auf die Kirche übertragen wolle, verkenne, daß “das konstituierende Element des Glaubens die Wahrheit Gottes ist": “Wer meint, über den Glauben abstimmen zu können, der verliert sein Geheimnis", so Ratzinger.
Von der Kirche fordert er, den “Mut zu unpopulären Entscheidungen" und eine “Rückkehr zu den Wurzeln des Glaubens" statt der Idee des Fortschritts.
Georg Ratzinger war von 1964 bis 1994 Domkapellmeister zu Regensburg und wurde als Leiter der Regensburger Domspatzen weltweit bekannt.
Das vollständige Interview finden Sie im Internet unter www.jungefreiheit.de
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