Die Welle der „Ostalgie“-Sendungen hat vor geraumer Zeit mit der Verklärung von Trabi, Soljanka und der „Ein Kessel Buntes“-Kultur viele Gemüter erregt. Der Banalisierung eines totalitären Systems werde Vorschub geleistet und die historische Wirklichkeit in der DDR ausgeblendet. Nun hat die Junge Union in den Ländern Brandenburg, Hessen, Berlin und Oldenburg nach ihren frühen Protesten eine Kampagne gestartet ( www.ostalgie-nein-danke.de ) und mahnt „einen sensiblen Umgang mit diesem Teil der deutschen Geschichte“ an. „Die DDR war in erster Linie ein Unrechtsregime, und das muß in Erinnerung bleiben“, rennt Hessens JU-Vorsitzender Peter Tauber offene Türen ein. Denn die scheinbar nur den Reiz des Morbiden ausstrahlende Spießigkeit des Systems „Schrankwand Modell Güstrow“ ist längst wieder von allen Bildschirmen verschwunden. Zumindest kann der JU noch bei der Frage beigepflichtet werden: Wollen wir die Mauer wieder? Wir sagen Nein!