Im Berliner Stadtteil Marzahn-Hellersdorf erhitzt ein neues Handelszentrum die Gemüter. Das im letzten Jahr begonnene 150 Millionen Euro teure Großprojekt soll eines „der größten Einkaufs- und Erlebniszentren im Berliner Osten“ werden. Natürlich muß der neue „Shopping-Magnet“ mit „Eastgate“ auch einen trendigen Namen erhalten. Der mit fast Zwei-Drittel-Mehrheit regierende PDS-Bezirksbürgermeister Uwe Klett lobt die „Weltoffenheit“, die dies Wort für ihn assoziere. Viele Anwohner in Honeckers größter Plattenbausiedlung teilen aber eher die Meinung der oppositionellen SPD-Fraktion, die am englischen Ausdruck Anstoß nimmt. Die ECE, Betreiber des Zentrums, kommt ihren Protesten sogar entgegen und verspricht, „über einen deutschen Namen nachzudenken“, falls 40.000 Unterschriften gegen „Eastgate“ gesammelt werden. Die SPD und der Verein Deutscher Sprache (VDS) werben nun unter www.dasgateaufdeutsch.de „bei den BürgerInnen“ für eine Alternative.