Manchmal funktioniert es: das Erfolgsrezept. Im vorliegenden Fall geht das so: Man nehme die Figur eines musikalischen Wunderkindes, stelle ihm Freunde und Gegenspieler zur Seite und bereite das Ganze kindgerecht auf. Fertig ist sie, die erfolgreichste deutsche Trickfilm-Serie der letzten Jahre. Daß die Filmemacher dabei ganz auf Mozart setzen, wer will es ihnen verargen. Schließlich gilt der Meister der Wiener Klassik seit Milos Formans Oskar-gekröntem Streifen „Amadeus“ auch als Filmstar und seit Falcos gleichnamigem Hit gar als „Rock-Idol“. Erst das Musical „Falco meets Amadeus“ übertrieb es mit der neumodischen Spielerei. Folglich blitzte es beim Publikum ab. Einschaltquoten um die 25 Prozent Die Trickfilm-Serie „Little Mozart“ hält sich da lieber an Formans Filmklassiker. Der hebt das Extrovertierte und Verspielte des jungen Amadeus hervor, erzählt aus der Sicht seines talentierten, aber eben nicht genialen Widersachers Salieri. Furios wird der Film jedoch erst durch die dramaturgische Einbeziehung von Mozarts Musik. Zwar geht „Little Amadeus“ eine derartige Raffinesse ab, doch unterhaltsam ist die Serie allemal. Bereits die erste Staffel um den kleinen Amadeus, seine Schwester Nannerl sowie deren Gegenspieler Devilius und Carrieri – nomen est omen – bescherte dem Kinderkanal Einschaltquoten um die 25 Prozent. Ab dem 23. November strahlt der Kinderkanal Kika nun die brandneue zweite Staffel aus – täglich jeweils ab 19 Uhr. Die Kinder wird’s freuen. Schließlich müssen sie nun nicht mehr mit dem Singsang des Sandmanns ins Bett, sondern etwas später – mit der Musik eines wahren Genies.
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