Die 38jährige Lehrerin Anke glaubt noch fest an die große Liebe – und das ZDF (26. Juli, 22.15 Uhr) an das Reportage-Format 37°. Die neueste Produktion unter dem Titel „Last minute Baby“ zeigt ein gesellschaftliches Phänomen, das immer mehr Frauen, vor allem in Großstädten, betrifft: der eigentlich natürliche Weg, Mutter zu werden, fällt den Frauen nicht mehr automatisch zu, sondern muß gegen den Trend der „Später-vielleicht“-Männer erkämpft werden. Auch die Herren der Schöpfung scheinen unendlich viel Zeit zu haben und wagen weder ihren Frauen noch sich selbst einzugestehen, daß sie Angst vor dem zermürbenden Alltag haben. Sie spüren, daß ein Kind Verzicht bedeutet, und daß sie sich mit dem Kind auch für die Frau endgültig entscheiden müssen. Sie hören ihre biologische Uhr immer lauter ticken Der Film begleitet zwei Frauen um die 40, „attraktiv, gebildet, unabhängig“, auf der Suche nach einem „potentiellen Vater“. Denn diese haben alles – außer einem Baby. In dieser „vaterlosen Gesellschaft“ hören die Protagonistinnen ihre biologische Uhr immer lauter ticken. Neben Anke, die täglich das Internet auf der Suche nach ihrem Traummann durchforstet, gibt es die 42jährige Schauspielerin Britta, deren Uhr bereits „explodiert“. Schon will sie ihren schwulen Freund um Hilfe bitten, da verliebt sie sich – „und das ist auch gut so“, gerade hier in Berlin. Noch ist jedoch ungewiß, ob dieser Mann der „Erzeuger“ ihres gewünschten Kindes werden wird – mal sehen. Im Augenblick wissen wir nur, daß Spermien über 37° nicht zeugungsfähig sein sollen.