HAMBURG. Die Verlagsgruppe Gruner + Jahr hat am Freitag das Aus der Financial Times Deutschland verkündet. Am 7. Dezember soll die letzte Ausgabe erscheinen. Hintergrund sind die zunehmenden Verluste der Tageszeitung.
Allein in diesem Jahr soll ein Verlust von fast zehn Millionen Euro erwirtschaftet worden sein. Seit 2008 hat das Blatt fast 30 Prozent seiner Abonnenten verloren. Die verbreitete Auflage stagnierte bei ca. 100.000 Exemplaren. Ein Großteil davon entfällt auf sogenannte „Bordexemplare“. Zudem will der Verlag sich offenbar auch von den Zeitschriften „Impulse“ und „Börse Online“ trennen.
Lediglich die Monatszeitschrift „Capital“ soll bei Gruner + Jahr verbleiben. Zuletzt arbeiteten knapp 250 Redakteure für die vier Wirtschaftsmedien. Erst in der vergangenen Woche war die Frankfurter Rundschau nach Millionenverlusten in die Insolvenz gegangen. (ho)