BERLIN. Weniger als die Hälfte der Deutschen glaubt an Gott. 40 Prozent verneinten einen Gottesglauben, wie aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa hervorgeht. 39 Prozent glauben an Gott, 18 Prozent sind sich nicht sicher. Die übrigen drei Prozent der Befragten machten keine Angaben.
Der Glaube unterschied sich deutlich nach Religionszugehörigkeit. Unter Muslimen sagten über drei Viertel, sie glaubten an Gott. Lediglich 14 Prozent verneinten die Frage danach. Eine absolute Mehrheit gibt es ebenfalls bei evangelischen Freikirchlern (62 Prozent), Angehörigen kleinerer Religionsgemeinschaften (57 Prozent) und landeskirchlichen Protestanten (50 Prozent). Katholiken kamen auf 47 Prozent. Unter Konfessionslosen verneinten 68 Prozent die Frage.
Auch das Alter spielte eine Rolle. Bei der jüngsten befragten Altersgruppe der unter 30jährigen glaubt eine Mehrheit von 46 Prozent an Gott. Bei den 30- bis 49jährigen lag der Anteil bei 44 Prozent. Unter den über 50jährigen überwog dagegen die Gruppe jener, die nicht an einen Gott glaubt. Am höchsten war die Ablehnung bei den 60- bis 69jährigen mit 49 Prozent.

Mehrheit überzeugt, daß Gebete wirken
Eine knappe Mehrheit von 48 Prozent gab an, regelmäßig zu beten, 46 Prozent verneinten die Frage. Die Häufigkeit des Betens unterschied sich stark nach Zugehörigkeit. Regelmäßig beteten vor allem evangelische Freikirchler (68 Prozent) und Muslime (57 Prozent). Katholiken kamen auf 56 Prozent, landeskirchliche Protestanten auf 41 Prozent. Unter Konfessionslosen gaben 33 Prozent an, regelmäßig zu beten. Von den Betenden zeigten sich 84 Prozent überzeugt, daß ihre Gebete gewirkt hätten. Nur sechs Prozent verneinten dies.

Die Umfrage führte das Institut Insa vom 24. bis 27. Oktober 2025 unter 2.004 Befragten durch. Die maximale Fehlertoleranz beträgt 2,5 Prozentpunkte. (sv)





