BERLIN. Die als „Friedensmahnmal“ bezeichneten Schrottbusse aus Dresden stehen ab Samstag in Berlin. Die Installation aus drei senkrecht aufgestellten Bussen des syrischen Künstlers Manaf Halbouni steht für zwei Wochen vor dem Brandenburger Tor, gab das Kunsthaus Dresden als Eigentümer des Mahnmals am Mittwoch bekannt.
Die Schrott-Busse sind eines der zentralen Werke des Dritten Berliner Herbstsalons des Maxim-Gorki-Theaters. Das Denkmal soll an den syrischen Bürgerkrieg erinnern. Die Original-Barrikade in Aleppo bestand aus Buswracks, die als Sichtschutz vor Scharfschützen aufgestellt wurden.
In die Kritik kam das Kunstwerk, nachdem ein Foto nahelegte, daß die Busse in der vom Bürgerkrieg zerstörten syrischen Stadt ursprünglich von der islamischen Terrorgruppe Ahrar ash-Scham errichtet worden waren. Auf dem Bild wehte auf den Bussen die Fahne der Terrororganisation „Islamischer Staat“.
Halbouni gab an, mit seiner Nachstellung „eine Verbindung zwischen der Situation der Menschen im Nahen Osten und in Europa“ schaffen zu wollen. Es solle das Leid der Menschen in der Konfliktregion „und ihre unaussprechlichen Verluste, aber auch ihre Hoffnung auf Wiederaufbau und Frieden“ deutlich machen. Das Denkmal war am 7. Februar von Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) eingeweiht worden. (ls)