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Frauenabteile und Frauentaxis: Regensburg: Streit um Geschlechtertrennung im Nahverkehr

Frauenabteile und Frauentaxis: Regensburg: Streit um Geschlechtertrennung im Nahverkehr

Frauenabteile und Frauentaxis: Regensburg: Streit um Geschlechtertrennung im Nahverkehr

Abteil eines Busses (Symbolbild)
Abteil eines Busses (Symbolbild)
Abteil eines Busses (Symbolbild): Angst vor Übergriffen Foto: Picture-Alliance/Tagesspiegel
Frauenabteile und Frauentaxis
 

Regensburg: Streit um Geschlechtertrennung im Nahverkehr

Braucht Regensburg spezielle Frauenabteile im öffentlichen Nahverkehr? Ja, meint Stadtrat Christian Janele. Damit könnten Übergriffe vermieden werden. Am Dienstag beschäftigt sich der Verkehrsausschuß mit dem Thema.
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REGENSBURG. Ein Antrag für spezielle Frauenbereiche im Nahverkehr sorgt in Regensburg für Debatten. Stadtrat Christian Janele von der Kleinpartei Christlich-Soziale Bürger (CBS) hatte dies bereits im November gefordert. Am Dienstag soll der Antrag im Verkehrsausschuß diskutiert werden.

Darin fordert er mehr Sicherheit für Frauen, Kinder und Senioren in Busse. Dazu müßten „ein Viertel bis ein Drittel der Bussitzplätze inklusive Stehflächen als spezielle Frauenzonen“ ausgewiesen werden. Die Bereiche sollten mit auffälligen Farben gekennzeichnet werden und ausschließlich „Frauen, Seniorinnen und Kindern“ vorbehalten sein.

 

Zur Begründung schreibt der Stadtrat: Frauen fühlen sich oft durch den engen Kontakt in Bussen von Männern belästigt. Unsicherheit wird bei vielen Frauen auch von Männern hervorgerufen, die im halbleeren Bus neben einzelnen Frauen Platz nehmen.“ Zudem forderte Janele spezielle Frauen-Taxien mit weiblichen Fahrern, die von der Stadt subventioniert werden sollten.

Der Regensburger Verkehrsverbund lehnt die Pläne ab. „Dazu besteht grundsätzlich keine Notwendigkeit, wir haben an dieser Stelle keine Probleme“, sagte Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein nach Angaben der Welt. Der Bundesverband der Frauenberatungsstellen lobt die Idee: „Selbstverständlich können Frauenräume wie Frauentaxis oder -parklätze eine sinnvolle Maßnahme sein, damit Frauen sich sicherer fühlen im öffentlichen Raum.“ Allerdings könne die Debatte dadurch in eine falsche Richtung gedrängt werden, da die meisten Übergriffe in der Wohnung stattfänden. (ho)

Abteil eines Busses (Symbolbild): Angst vor Übergriffen Foto: Picture-Alliance/Tagesspiegel
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