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Sachsen: Sinti-Verband fordert Umbenennung von Parkplatz

Sachsen: Sinti-Verband fordert Umbenennung von Parkplatz

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Manfred Böhmer (l): Zigeunerplatz soll umbenannt werden Foto: dpa
Sachsen
 

Sinti-Verband fordert Umbenennung von Parkplatz

Der Verband der Sinti in Deutschland hat sich entsetzt über den Namen eines Parkplatzes in Sachsen gezeigt. Der „Zigeunerplatz“ zwischen Freital und Freiberg müsse unverzüglich umbenannt werden, forderte der Vorsitzende des niedersächsischen Landesverbands, Manfred Böhmer.
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DRESDEN. Der Verband der Sinti in Deutschland hat sich entsetzt über den Namen eines Parkplatzes in Sachsen gezeigt. Der „Zigeunerplatz“ zwischen Freital und Freiberg müsse unverzüglich umbenannt werden, forderte der Vorsitzende des niedersächsischen Landesverbands, Manfred Böhmer.

„Bezeichnungen wie Judenplatz oder Zigeunerplatz“ hätten in der Öffentlichkeit nichts zu suchen, begründete Böhmer seinen Vorschlag gegenüber der Bild-Zeitung. Ihn schmerze besonders, daß seine Vorfahren aus der Gegend kämen. „Hitler steckte über 100 Familienmitglieder als Zigeuner ins Konzentrationslager. Dabei bedeutet Sinti deutschstämmig. Wir Sinti wollen nicht ausgegrenzt, sondern integriert werden.“ Sein Verband werde deswegen gegen jede Diskriminierung vorgehen.

Der zuständige Forstbezirk Bärenfels lehnte eine Änderung des Namens ab. „Die Bezeichnung ist doch völlig wertfrei. Wir haben einen Kroatenweg, da regt sich auch keiner auf. Der Ort bekam vor langer Zeit die Bezeichnung, weil hier wirklich Zigeuner waren“, betonte Bezirksleiter Wolfram Gläser. Eine Umbenennung sei zudem völlig unhistorisch. (ho)

Manfred Böhmer (l): Zigeunerplatz soll umbenannt werden Foto: dpa
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