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Kreuzfahrtschiff: Flaggenstreit auf „MS Deutschland“

Kreuzfahrtschiff: Flaggenstreit auf „MS Deutschland“

Kreuzfahrtschiff: Flaggenstreit auf „MS Deutschland“

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Kreuzfahrtschiff
 

Flaggenstreit auf „MS Deutschland“

Die Reederei Deilmann hat dem Kapitän der „MS Deutschland“ das Kommando entzogen, weil er sich weigert, künftig unter der Flagge Maltas zu fahren. Der aus der ZDF-Serie „Das Traumschiff“ bekannte Luxusdampfer ist weltweit das einzige Kreuzfahrtschiff, das noch unter deutscher Flagge fährt.
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Wallasch, Medien, Gesicht

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Die „MS Deutschland“ soll künftig unter der Flagge Matlas fahren Foto: Wikipedia/Tvabutzku1234 mit CC-Lizenz https://bit.ly/xtz4pr

BERLIN. Die Reederei „Peter Deilmann“ hat dem Kapitän der „MS Deutschland“, Andreas Jungblut, das Kommando entzogen, weil er sich weigert, statt unter deutscher künftig unter der Flagge Maltas zu fahren.

Der aus der ZDF-Serie „Das Traumschiff“ bekannte Luxusdampfer liegt derzeit in London und soll nach den Olympischen Spielen die deutschen Athleten nach hause bringen. Es ist weltweit das einzige Kreuzfahrtschiff, das noch unter deutscher Flagge fährt.

Nach einem Bericht der Bild-Zeitung plant die Reederei, die nach ihrer Insolvenz 2010 vom deutschen Finanzinvestor Aurelius übernommen wurde, die „MS Deutschland“ künftig in Malta registrieren und unter der Flagge des Inselstaates fahren zu lassen. Dies sollte bereits im Juli geschehen.

„Man wechselt die Flagge nicht wie ein Unterhemd“

Kapitän Jungblut protestierte in einem Schreiben an Bundespräsident Joachim Gauck, der für dieses Wochenende auf der „Deutschland“ erwartet wird, gegen den Flaggenwechsel. Man wechsle eine Flagge nicht wie ein Unterhemd, schrieb Jungblut. Er und die Besatzung des Schiffs seien sicher, auch künftig wirtschaftlich unter deutscher Flagge fahren zu können.

Die Reederei schickte den 59jährigen daraufhin von Bord. Offiziell aus Urlaubsgründen. Derzeit habe der zweite Kapitän regulär Dienst, begründete eine Sprecherin des Unternehmens die Entscheidung.

Dies sieht Jungblut anderes. Dem Boulevardblatt sagte er: „Das ist ein einmalig würdeloser Fall in der Schiffahrt, daß ein Kapitän von Bord geworfen wird.“ Ihm sei Schiffsverbot erteilt worden.

CSU-Politiker Mayer: „Das Traumschiff müsse deutsch bleiben“

An ihren Plänen, das Schiffsregister zu wechseln, will die Rederei definitiv festhalten. Ein genauer Zeitpunkt stehe aber noch nicht fest, erklärte die Sprecherin der Reederei. Laut Bild soll das Schiff allerdings unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Deutschland am 15. oder 16. August umgeflaggt werden.

Unterstützung erhält Kapitän Jungblut vom innenpolitischen Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stephan Mayer. Der Abgeordnete appellierte an „das Heimatgefühl und den Nationalstolz der Reederei“. Das Traumschiff müsse deutsch bleiben. (krk)

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