Marxismus und Konservatismus? Das ist ja wie Pizza mit Ananas! Könnte man meinen. Der Ökonom Wolfgang Streeck versucht in der Bibliothek des Konservatismus trotzdem, die beiden Weltanschauungen einander anzunähern. Die JUNGE FREIHEIT war dabei.
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Die Bücher von Wolfgang Streeck sind sehr zu empfehlen. Auch wer seine Schlussfolgerungen nicht teilt, wird sie mit Gewinn lesen. Z.B. in „Gekaufte Zeit“, wie man wichtige Entscheidungen am nationalen Parlament vorbei auf EU-Ebene trifft und dann im Parlament das Ganze als „von der EU vorgegeben“ nur noch abnicken lässt. Oder „Zwischen Globalismus und Demokratie: Politische Ökonomie im ausgehenden Neoliberalismus“ über die Folgen der Entfesselung der Finanzmärkte seit den 1980er Jahren. Es ist für einen Soziologen keineswegs eine Selbstverständlichkeit, auch die maßgebliche ökonomische Fachliteratur gelesen zu haben (und zu zitieren). Wie gesagt: Man muss ihm nicht zustimmen, sollte ihm aber zuhören.
Moment mal, Leute, Moment mal.
Ananas auf Pizza geht sehr gut.
Linke und Konservative eint, daß sie kollektivistisch gesinnt sind: Du bist Nichts, dein Kollektiv ist Alles
Bei den Linken ist es die Arbeitereinheitsfront, bei den Konservativen der Heerbann des rechtmäßigen Gebieters.
Der Unterschied: Rechtmäßige Gebieter gebieten über Völker, und wollen diese Herrschaft aufrecht erhalten, Linke wollen alle Herrscher stürzen um danach in der Eine-Welt über Alle zu herrschen.
Und diese Herrschaft aufrecht erhalten (nachdem das gelungen ist). Damit ist der Unterschied schon wieder weg.
Der Linke ist von Natur aus antinational, der Konservative ist von Natur aus national.
Unter den Linken gab es aber immer welche, die sich mehr von einem Bündnis mit den nationalen Gebietern versprachen (in dem s i e das Sagen haben) als von einem Bündnis mit Fremden der Ganzen Welt.
Die sind es, die Querfront-Ideen entwickeln. Und sich da mit Konservativen treffen, die bereit sind, sich mit Linken national zu verbünden (wenn s i e das Sagen haben)
So weit zur Querfront …
Dann gibt es aber noch die freiheitlich Gesinnten, anti-kollektivistisch.
Diese aber bilden das Kollektiv, das Freiheit wahrt: Das Volk der Individuuen, die einander als Ihresgleichen ansehen
Die sozialistischen Neigungen deutscher Rechter und Konservativer bis hin zu den Rechtsliberalen (Nationalliberalen) sind von etwa Herrn von Bismarck bis zu etwa Herrn Chrupalla sehr bekannt und reichlist dokumentiert. Ob Rot – Rot – Grün oder AfD – alles Varianten von Sozialismus – und CDU/CSU ähnlich und FDP kaum weniger als die Union. Die schlimmste Dummheit ist: Die glauben alle auch noch, das sei sozial.
„„Privateigentum ist nicht alles“, betont der 76jährige“
Richtig!
Ich fürchte nur, dass OHNE Privateigentum alles Nichts ist! 😉
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