Ohne Konzerne, Medien und Stiftungen wäre die Politik der Grünen unmöglich. Sie alle vereinen sich zu einem Kapitalismus, der die Grenzen von Staat und privat hinter sich läßt. Gerecht ist an dieser „Klimagerechtigkeit“ gar nichts. Ein Kommentar von Björn Harms.
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Der Kapitalismus ist eine elegante Dame, die sich ihre Liebhaber, Zuhälter, Geschäftspartner, Handelsvertreter nach Belieben und meistbietend aussucht. Nicht umsonst wird in der Bibel das Bild von der „Hure Babylon“ als Symbol für eine unumschränkte, staatlich nichtregulierte, weltweite Handelsmacht vorgestellt, in der alles mit allem und jeder mit jedem nach dem rein materiellen Tauschwert gehandelt werden kann, weil staatliche, religiöse oder überlieferte monarchische Autoritäten der Priorität des wirtschaftlichen Funktionierens nachgeordnet werden (Offenbarung Johannes 17 u. 18). Selbst Ideologien werden gehandelt und gegeneinander ausgespielt, wie etwa im WK I Autoritarismus gegen Demokraie, im WK II Sozialismus gegen Faschismus, heutzutage Islamismus gegen Öko- und Gender-Westen. Die diesen allmächtigen Handel in die Wege leiten, haben selber nichts zu tun mit Weltanschauungen. Sie sind ideologiefrei. Ihre einziges Ziel ist: The show must go on. Damit die Bilanz am Ende möglichst positiv ist. Und zwar nicht nur für die Eliten, sondern für (fast) alle Beteiligten. Rein utilitaristisch wird das größtmögliche materiell-hedonistische Glück der größtmöglichen Zahl angestrebt.
Der Autor verwechselt Kapitalisten mit Kapitalismus: Die Unterstützung von Maßnahmen durch Kapitalisten bedeutet noch lange nicht die Vereinbarkeit der Maßnahmen mit kapitalistischer Lehre, worauf gerade in der Us-Debatte Anhänger des Kapitalismus seit Jahrzehnten hinweisen. Wie genau kennt der Autor die deutsche Wirtschaftsgeschichte? Großgrundbesitzer wie Großunternehmer unterstützten etwa Sozialisierungen und sonstige staatliche Eingriffe in die Wirtschaft unter Bismarck und seinen Nachfolgern (unter Wilhelm II.) Einer der größten Unternehmer Münchens forderte zur Zeit von FJ Strauß einen großen staatlichen Wirtschaftssektor.
Danke für diese Zwischentöne, lieber Ulrich. Wir brauchen eine neue Kapitalismus Debatte, die alle Aspekte dieses weltgeschichtlichen Phänomens betrachtet, auch die marxistische Option als zumindest denkbaren Handlungsansatz mit einbezieht. Vielleicht kommen wir dann miteinander zu der Erkenntnis, dass die nichtregulierte weltweite Marktwirtschaft alternativlos ist im gegenwärtigen Kontext. Vielleicht aber kommen wir auch zu der Erkenntnis, dass ein autoritär geführter und staats-affiner Kapitalismus (wie im untergegangenen Faschismus und heute in China praktiziert) nicht die allerschlechteste Lösung sein könnte für die Probleme der Zukunft.
es fehlte leider ein wenig die logische Argumentation, warum Linke und Kapitalismus im Grunde eigentlich schon immer zusammengehörten.
Ausserdem würde ich auch unterscheiden wollen zwischen der traditionellen Linken, die Freiheit liebt, und der neuen woken Bewegung.
Kompetente Fachkräfte? Kriminelle? Dilettanten? Kriminelle Dilettanten? Oder was sonst?
In was für Hände ist unser Land geraten?
Wollen wir den „demokratischen Kräften“ des Landes nicht einmal zeigen was Demokratie ist und das durchführen was sie uns verwehren – eine Volksabstimmung?
Wie wäre es mit der Fragestellung:
Sind sie mit der aktuellen Regierung in Deutschland zufrieden und möchten sie bis zum Ende der regulären Wahlperiode von diesen politischen Fachkräften weiter regiert werden?
Wer mit „ja“ stimmt wird sich am Abstimmungstag mit normaler Bekleidung durch die Öffentlichkeit bewegen, wer mit „nein“ stimmt wird seine normale Bekleidung am Abstimmungstag um eine gelbe Warnweste ergänzen.
Ein sehr geeigneter Termin für solch eine Volksabstimmung wäre der 17. Juni 2023.
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Grüner Klassenkampf von oben: Eine Agenda, die der Bevölkerung schadet Foto: JF