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„Rote ASF-Rose“: Lebensschützer empört über SPD-Ehrung für Abtreibungsärzte

„Rote ASF-Rose“: Lebensschützer empört über SPD-Ehrung für Abtreibungsärzte

„Rote ASF-Rose“: Lebensschützer empört über SPD-Ehrung für Abtreibungsärzte

Fötus
Fötus
Nachbildung eines Fötus im Alter von drei Monaten Foto: picture alliance/ dpa
„Rote ASF-Rose“
 

Lebensschützer empört über SPD-Ehrung für Abtreibungsärzte

Die Lebensschutzorganisationen Alfa und Christdemokraten für das Leben haben die SPD scharf für die Ehrung zweier Abtreibungsärzte kritisiert. Der Unterbezirk Ostallgäu hatte zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen angekündigt, den beiden Medizinern Kristina Hänel und Friedrich Stapf anläßlich des Weltfrauentags am 8. März in Füssen die „Rote ASF-Rose“ zu verleihen.
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MÜNCHEN. Die Lebensschutzorganisationen Alfa und Christdemokraten für das Leben (CDL) haben die SPD scharf für die Ehrung zweier Abtreibungsärzte kritisiert. Der Unterbezirk Ostallgäu hatte zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen angekündigt, den beiden Medizinern Kristina Hänel und Friedrich Stapf anläßlich des Weltfrauentags am 8. März in Füssen die „Rote ASF-Rose“ zu verleihen.

Damit sollen Personen für ihren Einsatz für die Gleichberechtigung der Frau geehrt werden. „Beide haben entscheidend dazu beigetragen, daß Frauen in Deutschland, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden, nach einer persönlichen Beratung diesen Eingriff in der Obhut qualifizierter ÄrztInnen durchführen lassen können“, heißt es zur Begründung.

Alfa und CDL rufen zu Protesten auf

Hänel wurde bundesweit bekannt, weil sie auf ihrer Homepage für Abtreibungen geworben hatte, wofür sie später vom Landgericht Gießen zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Als Konsequenz ihres Falles leitete die Bundesregierung die Reform des Paragraphen 219a ein, der Werbung für vorgeburtliche Kindstötungen unter Strafe stellte.

Stapf ist ein Münchner Abtreibungsarzt, der an der Entstehung der 1993 eingeführten Fristenlösung mit beteiligt war. Nach Informationen der Münchner Abendzeitung nimmt der 72jährige rund 3.000 Abtreibungen jährlich in seiner Praxis vor. Die Auszeichnung sei „kein Festakt“, sondern eine „Beerdigung von Menschlichkeit, Gleichberechtigung und Gleichstellung“, beklagte die bayerische CDL-Landesvorsitzende, Christiane Lambrecht.

Die Alfa-Bundesvorsitzende Alexandra Maria Linder zeigte sich schockiert, daß „Menschen, die an der Not von Frauen und am Tod ihrer vorgeburtlichen Kinder Geld verdienen“, bejubelt und mit Preisen bedacht würden. „Stattdessen sollten all die Menschen Preise erhalten, die sich Tag und Nacht für Frauen im Schwangerschaftskonflikt und ihre Kinder einsetzen“, forderte sie. Beide Organisationen riefen für Freitag zu einer Protestkundgebung vor der Geschäftsstelle der bayerischen Sozialdemokraten am Freitag in München auf. (tb)

Nachbildung eines Fötus im Alter von drei Monaten Foto: picture alliance/ dpa
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