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Wellen der Gewalt

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Im Dienst der verfolgten Christen weltweit“ lautet der Untertitel des monatlich erscheinenden Open Doors Magazin. Herausgegeben wird die Zeitschrift von dem überkonfessionellen christlichen Hilfswerk Open Doors, das sich seit über fünfzig Jahren in rund fünfzig Ländern für verfolgte Christen einsetzt. Die verschiedenen Hilfsprojekte richten sich dabei nach den Bedürfnissen der jeweiligen Gemeinde oder Kirche. Open Doors steht der evangelikalen Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) nahe, als Schwerpunkte des Dienstes sieht man unter anderem die Verteilung von Bibeln und christlichem Schulungsmaterial, die Ausbildung von Pastoren und Mitarbeitern der Untergrundgemeinden, die Gefangenenhilfe und Unterstützung der Familien ermordeter Christen, den Aufbau von sicheren Zufluchtsstätten für zum Christentum konvertierte Muslime sowie Vorträge und Gebetsaufrufe an Christen in der freien Welt an.

Die aktuelle März-Ausgabe befaßt sich schwerpunktmäßig mit der desaströsen Lage verfolgter Christinnen in Pakistan. Wie in allen islamischen Ländern haben Frauen auch hier große Nachteile zu erleiden. Erst recht gilt dies für Muslimas, die den Glauben an Christus angenommen haben. Sie werden unnachsichtig drangsaliert und diskriminiert und in jeder Hinsicht sozial ausgegrenzt, oft sogar von ihren muslimischen Arbeitgebern mißbraucht, von der eigenen Familie mißhandelt und von den Behörden nach dem sogenannten „Blasphemiegesetz“ angeklagt und für viele Jahre ins Gefängnis geworfen, wo sie weitere Schikanen und Quälereien erdulden müssen. Manchen gelingt die Flucht in relativ sichere Verstecke oder ins Ausland, doch alle benötigen Hilfe und Unterstützung, damit die kleine christliche Gemeinde in Pakistan, die zunehmender Islamisierung und Verfolgung ausgesetzt ist, auch in Zukunft existieren und wachsen kann.

Über die dramatische Situation der Christen im Zweistromland Irak berichtet das Sonderheft „Vertreibung aus dem Irak. Wellen der Gewalt gegen Christen“. Inzwischen hat die Verfolgung von Christen hier einen neuen Höhepunkt erreicht, dessen Auswirkungen sich kaum in Worte fassen lassen. So werden in Mossul immer mehr Christen (Frauen, Männer, Kinder) am hellen Tag auf offener Straße umgebracht, über zehntausend sind bereits aus der Stadt geflohen. Die Bilder von diesen Massakern, von brutal zugerichteten und ermordeten Christen sind so schrecklich und in ihrer Grausamkeit kaum zumutbar, daß die Redaktion beschlossen hat, sie nicht zu verwenden. Nach dem Völkermord im westsudanesischen Darfur, in dem bisher fast eine halbe Million schwarzafrikanischer Christen und Animisten von islamisch-arabischen Reiternomaden abgeschlachtet wurde und 2,5 Millionen Menschen auf der Flucht sind oder versklavt und mit Gewalt zum Islam gezwungen wurden, ist die Ausrottung der irakischen Christen die derzeit schlimmste humanitäre Katastrophe. Für hiesige Medien ist dieses Thema jedoch anscheinend tabu, weil politisch nicht korrekt.

Anschrift: Open Doors Deutschland. Postfach 1142, 65761 Kelkheim. Der Bezug ist kostenlos. Internet: www.opendoors-de.org

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