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Mediale Gespensterjäger

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Martin Böcker, Erik Lehnert, Deutsche Burschenschaft. Schlagworte für „rechtsextreme“ mediale Säue, die aktuell durch unser zivilcouragiertes Dorf getrieben werden.

Bibbernde Meinungskartelle

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die maßgeblichen Kreise hinter der „veröffentlichten Meinung“ allmählich ihre Felle davonschwimmen sehen. Der Fokus auf den Nachwuchs des Bundeswehr-Offizierskorps wie auch auf den einzigen korporationsstudentischen Verband mit dezidiert politischem Selbstverständnis läßt darauf schließen, daß gerade die jungen Akademiker den heutigen Warnern und Mahnern Sorge bereiten.

Eine Situation, der der „Wächterrat“ politisch korrekter Erziehung unvorbereitet gegenübersteht, nachdem junge Menschen über Jahrzehnte hinweg mit dem destruktiven Gewäsch der Frankfurter Schule und ihrer Epigonen durchseucht worden sind. Fast schon schien der Sieg errungen und die heranwachsenden Funktionseliten in das seichte Fahrwasser einer linksliberalen Wohlfühl-Kloake abgedrängt – nun aber beginnt sich abzuzeichnen, daß der Löwenanteil der akademischen Jugend noch immer maßgeblich dem gesunden Menschenverstand folgt. Ein herber Rückschlag für die angestrengten Konstrukteure des „neuen Menschen“ in der „einen Welt“.

Wo Lehnert dadurch zum Buhmann wurde, weil er gesellschaftspolitisches Abweichlertum in einer Bundeswehrzeitschrift betrieb, da steht Böcker unter Beschuß der Medien (und, in vorauseilendem Gehorsam, auch der Präsidentin der Bundeswehr-Uni München), schlichtweg weil er JF– und Sezession-Autor ist. Und natürlich deshalb, weil er so „frech“ war, seinen Willen zur vollen Ausnutzung der Meinungsfreiheit offen und ausdrücklich zu bekunden. Das ist natürlich ein GAU für jene, die sehr darum bemüht sind, Rechte kleinzuhalten und mit sozialer Hinrichtung zu bedrohen.

Hetze statt Dialog

Bemerkenswert ist in jedem Fall, daß in beiden Fällen letztlich schiere Diskursverweigerung die Grundlage für die medialen Hexenjagden war: Weder Böckers noch Lehnerts Thesen wurden auch nur ansatzweise diskutiert. Stattdessen werden einzig ihre – vulgo „rechtsextremen“ – Umtriebe herangezogen, um sie persönlich zu diskreditieren und – quasi über Bande – persönliche Konsequenzen für sie zu provozieren.

Definitionsgemäßes Schreibtischtätertum also, allerdings keinesfalls von Rechts. Nicht von ungefähr wurde (wie bei diesem Medium mittlerweile üblich) die Kommentarspalte des Welt-Artikels über Lehnerts „Gorch Fock“-Artikel einfach geschlossen, nachdem sich ein überwältigender Teil der über 800 Kommentatoren zustimmend zu den eindringlichen Warnungen vor Genderfetischismus in der Bundeswehr geäußert hatte.

Nur die Jugend interessiert sich

Kontroversität scheint heute wirklich nicht mehr erwünscht zu sein. Und so geht man nun auch bei nicht strafrechtlich relevanten „abweichenden Meinungen“ dazu über, sie nicht einfach nur totzuschweigen, sondern sofort und mit aller Kraft die „Nazikeule“ zu schwingen. Amüsant genug, daß ausgerechnet die taz einen verhältnismäßig fairen Artikel zu Martin Böcker publiziert hat, während andere, „gesetztere“ Printmedien sich ausschließlich in den üblichen Beißreflexen ergingen.

Einzig unabhängige Blogger nahmen sich bisher die Zeit, die inkriminierte Ausgabe des Campus einmal genauer unter die Lupe zu nehmen – und darin exakt die Diskursbereitschaft zu finden, die den beteiligten Redakteuren nun versagt wird.

Mediale Sturmgeschütze gegen Deutsche Burschen

Was nun die Deutsche Burschenschaft (DB) angeht, so haben sich die Zeitungen (und inzwischen auch das Fernsehen) seit über einem Monat in der Thematik derart verbissen, daß man nicht mehr von reiner Sommerloch-Schmiererei sprechen kann. Es ist durchaus wundersam, weshalb die gesamte „vierte Gewalt“ dermaßen im sprichwörtlichen Dreieck springt, bloß weil ein Verein über seine eigenen Aufnahmekriterien debattieren wollte (was auf dem Burschentag in Eisenach ja dann doch nicht stattfand – auch hier eine medial erzwungene Diskursverweigerung).

Die DB als Gefahr für den demokratischen Rechtsstaat zu sehen ist jedenfalls hanebüchen – hier soll wohl eher ein Exempel statuiert werden. Die Presseorgane, allen voran Spiegel Online, die nun andauernd auf die Deutsche Burschenschaft eintreten, möchten vielleicht eher ihre Meinungsbildner-Muskeln spielen lassen, um sich ihrer verbliebenen Macht zu versichern. Wir sollten hoffen, daß sie daran scheitern.

„Nicht der Pflicht nur zu genügen!“

Denn wenn etwas an dieser waidwunden politischen und gesellschaftlichen Kultur wirklich frustrierend ist, dann sind es die allgegenwärtigen Denk- und Aussprechverbote. Kompromiß und Konsens sind die großen Leitsterne, nach denen sich alles auszurichten hat. Kontroversität findet nur noch im Mangelmenschenkabarett statt, und dann natürlich verknüpft mit dem „Kampf gegen Rechts“.

Man kann sich Karlheinz Weißmann nur anschließen, wenn er feststellt, „daß der Konsens die heilige Kuh dieser Republik ist, – und daß die geschlachtet gehört.“ Wenn irgendjemand aktiv daran teilhaben kann, dann sind es wir jungen Menschen. Und es gibt Kraft, so viele Altersgenossen um mich herum zu sehen, die es satt haben, sich ihr Sprechen und Denken oktroyieren zu lassen.

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