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„Hilfe, die Touris kommen!“

„Hilfe, die Touris kommen!“

„Hilfe, die Touris kommen!“

 

„Hilfe, die Touris kommen!“

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Cato, Palmer, Exklusiv

Oh je, oh je! Die Berliner aus Kreuzberg haben ein wirkliches Problem: Seit einiger Zeit gehört ihr Kiez nicht mehr nur ihnen, sondern gefühltermaßen der ganzen Welt. So beliebt ist der fesche Stadtteil der angesagtesten Metropole Europas.

Nichts Neues könnte man sagen. Schließlich ist Kreuzberg nicht gerade für seine Homogenität bekannt. Neu sind dagegen die Töne der sonst so toleranten und weltoffenen „Urbewohner“ des Stadtteils gegenüber den multikulturellen Eindringlingen. 

Die Touristen seien ihrer Meinung nach vor allem im sogenannten Wrangelkiez ein absoluter Störfaktor. Und das wollen die sonst so toleranten Kreuzberger nicht länger hinnehmen. Die fremdländischen Menschen seien schlichtweg zu laut, zu unordentlich und vor allem zu viele.

Am liebsten sollten die „Masseneinwanderung“ verboten und die Fremden vertrieben werden – notfalls durch die (in diesem Kiez sonst so verhaßte) Polizei. „Hilfe, die Touris kommen“ heißt deshalb nun auch die neue Kampagne der Grünen in Kreuzberg. Schließlich sind im Herbst Wahlen.

Das Problem ist die Masse

Nur offiziell soll das natürlich nicht ganz so rüberkommen: Dirk Behrendt, rechtspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, der seinen Wahlkreis im Wrangelkiez hat, betont, die Kampagne sei auf keinen Fall „fremdenfeindlich“ gemeint. (Natürlich nicht, denn fremdenfeindlich können ja nur böse Menschen sein. Und Grüne sind immer gut.) Das Problem ist laut Behrendt nur die Masse der Touristen. Da könne man schon mal um Hilfe rufen. 

Tja, Hilfe kann man natürlich immer rufen. Nur wie armselig ist das für eine Partei, die seit Jahrzehnten kaum etwas anderes macht, als genau solche Hilferufe von anderen als xenophob und menschenverachtend zu brandmarken.

Und was das Problem mit der Masse angeht, hat Behrendt natürlich vollkommen recht: Wen stört schon der einzelne? Es ist eben nicht das Tröpfchen an sich, sondern stets die Menge, die das Faß zum überlaufen bringt. Nichts anderes sagen die Rechten und die Konservativen seit Jahren. Aber so wie sie es meinen, das ist natürlich was ganz anderes.

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