Was die griechische Regierung tut, ist schamlos. Erst hat sie sich mit geschönten Statistiken in die Euro-Gemeinschaft hineingeschummelt, jetzt verlangt sie von den anderen Euro-Staaten Solidarität.
Müssen wir mit einem Hütchenspieler solidarisch sein? Die griechische Regierung unternimmt nicht einmal die geringsten Anstrengungen, um ihr Haushaltsproblem selbst zu lösen. Sie tut noch nicht einmal so.
Es gibt viele Griechen, die ihre politische Klasse für eine Gangsterbande halten. Sie hoffen darauf, daß die anderen Euro-Staaten den Schlendrian beenden und auf Einhaltung der Maastricht-Kriterien pochen. Damit aus Griechenland ein normales Land wird. Wir dürfen diese Griechen nicht enttäuschen.
Weniger arbeiten, mehr Rente
Der Maastrichtvertrag sieht keine Hilfe für überschuldete Staaten vor. Wörtlich heißt es: „Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten eines anderen Mitgliedstaats“ (Paragraph 125). Wäre Griechenland nach einem Krieg oder einer Naturkatastrophe ohne eigenes Zutun in Not geraten – natürlich würden wir Deutsche helfen. Gerne sogar. So wie beim Tsunami 2004 oder nach dem Erdbeben in Haiti 2010.
Aber der griechische Staat ist nicht unverschuldet in Mißkredit geraten. Korruption, Vetternwirtschaft und ein gewaltiger Beamtenapparat sind schuld. Das Alpha und Omega griechischer Politik ist die Frage: Wie bringe ich meine Anhänger im öffentlichen Dienst unter. Dort wird weniger als in Deutschland gearbeitet – bei höheren Altersbezügen.
Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß die jetzt geplante Acht-Milliarden-Spritze nur der Einstieg sein wird. Das Land braucht 230 Milliarden Euro insgesamt. Bald werden auch andere Pleite-Staaten aus der EU kommen und unsere Unterstützung einfordern.
Spätgriechische Dekadenz
Es reicht. Bei uns: Schlaglöcher in den Straßen, durchregnende Schuldächer und keine Steuersenkungen, weil angeblich kein Geld da ist. In Griechenland: Völlerei und Wahlgeschenke, finanziert durch die anderen EU-Staaten. Das ist nicht Solidarität, sondern Ausbeutung, spätgriechische Dekadenz.
Die Empörung der Deutschen ist mit Händen zu greifen. Die Bürger sind entrüstet über diese schamlos aufgehaltene Hand. Wir sollten uns ein Beispiel an den Amerikanern nehmen und unsere eigene Tea-Party veranstalten. Am besten in Berlin, vor der griechischen Botschaft. Lassen wir die deutsche Öffentlichkeit und die Griechen wissen:
Wir werden es nicht widerstandslos hinnehmen, daß hart erarbeitete deutsche Steuergelder in die Hände korrupter griechischer Politiker fließen. Jetzt ist Schluß. Kein Geld für Griechenland!