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Berlusconi, ein grüner Lokalpolitiker, Corona-Impfschäden: Kaisers royaler Wochenrückblick

Berlusconi, ein grüner Lokalpolitiker, Corona-Impfschäden: Kaisers royaler Wochenrückblick

Berlusconi, ein grüner Lokalpolitiker, Corona-Impfschäden: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Berlusconi, ein grüner Lokalpolitiker, Corona-Impfschäden
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Mit Silvio Berlusconi ist dieser Tage einer der ganz großen Politiker von dieser Welt gegangen. Gegangen ist auch ein grüner Lokalpolitiker, der sich seiner Rolle als Guter zu sicher war. Außerdem ließen Corona-Impfschäden aufhorchen. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Die Woche begann mit einer ausgesprochen traurigen Meldung. Am Montag ist der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi verstorben. Italien verliert mit dem Mann, der die Forza Italia war, den wohl berühmtesten und zugleich berüchtigtsten Politiker seiner Nachkriegsgeschichte. Die europäische Rechte verliert eine schillernde Galionsfigur und die Welt(presse) ein politisches Enfant terrible, das immer für eine Schlagzeile gut und nie um einen Skandal verlegen war.

Berlusconi gab auf der Bühne der internationalen Politik bereits den Trump, als dieser selbst noch in amerikanischen Wrestling-Events und Reality-Shows auftrat. Schon in den Frühzeiten von Twitter und Co. und in der Zeit davor, löste der Politiker, Medien-Mogul und Fußballklub-Präsident mediale Shitstorms aus, als wäre das Generieren der maximalen Empörung für ihn einer seiner Party-Späße, mit denen er sich die Zeit zwischen dem „Bunga Bunga“ vertreibt.

Als ihn die Presse einst mit einer vermeintlichen Affäre mit dem zu diesem Zeitpunkt angeblich noch minderjährigen marokkanischen Luxus-Escort-Girl Karima el-Mahroug (genannt: Ruby) konfrontierte, riet er seinen Anhängern, keine Zeitung mehr zu lesen. Auf die Vorwürfe erwiderte er, eine „Leidenschaft für schöne Mädchen“ zu haben, sei doch wohl „besser, als schwul zu sein“. Schon einige Jahre zuvor erzürnte der wenig diplomatische Staatsmann beim EU-Gipfel in Brüssel alle, die man heute „woke“ nennt, indem er behauptete: „In Italien muß man heutzutage kommunistisch oder schwul sein, wenn man heiliggesprochen werden will.“

Grüner stolpert über Judenvergleich

Berlusconi war einer der letzten echten alten weißen Männer in der sogenannten Elite. Einer der es mit seinen „toxischen“ Eigenschaften schaffte, vom Staubsaugervertreter zum Milliardär zu werden. Sein endgültiger Abgang von der politischen Bühne wird das dort tagtäglich aufgeführte Theater ein ganzes Stück weit langweiliger machen.

Ein politischer Kleindarsteller von den deutschen Grünen hat dieser Tage mit einer seiner Äußerungen dafür gesorgt, daß man so schnell wohl nichts mehr von ihm hören und sehen wird. Der Münchner Stadtrat Bernd Schreyer legte in dieser Woche sein Amt nieder. Er zog damit die Konsequenzen für einen Tweet den er am vergangenen Sonntag veröffentlicht hatte. Der Kommunalpolitiker hatte sich zuvor über „die Flut an Kommentaren“ von „bürgerlich konservativen“ und „rechtsextremen“ Meinungen bei Twitter empört. Schreyer schrieb darin: „Obwohl es nie ein Heizungsverbot gab, ist es gelungen so gegen Grüne aufzuwiegeln, als seien sie die ‘neuen Juden`, die ‘ausgemerzt` werden müssen, um Deutschland wieder alles Glück und Wohlstand zu bringen.“

Trotz der ganzen Anführungsstriche und der üblichen Bedauernsbekundungen im Nachhinein betrachteten viele den Tweet des Grünen-Politikers nicht einfach nur als unfaßbar dreist und dämlich, sondern auch als eine Verharmlosung des Holocaust. Der Antisemitismusbeauftragte der bayerischen Justiz bei der Münchner Generalstaatsanwaltschaft soll wegen des Deppen-Tweets inzwischen sogar Vorermittlungen eingeleitet haben. So kann es gehen, wenn man sich als politischer Akteur von Provinzformat seiner Rolle als „Guter“ zu sicher ist.

Corona-Impfschäden beschäftigen Medien

Bundesweit haben aktuell fast 9.000 Menschen einen Antrag auf Anerkennung eines Corona-Impfschadens gestellt. Darüber berichteten in dieser Woche etliche große Medien, natürlich nicht, ohne zu betonen, wie wenige vermeintlich Geschädigte das angesichts der „fast 65 Millionen“ Geimpften doch seien.

Nun könnte man lange darüber sprechen, was die Journalisten, die die Impfungen in ihren eigenen Berichten fast durchweg regelrecht beworben haben, mit dieser Relativierung der Opfer bezwecken. Auch könnte man darüber reden, wie viel höher die Dunkelziffer sein dürfte bei Impfschäden, die es laut dem größten Teil der Politik und der Medien lange gar nicht geben sollte; und die sich viele Ärzte bis heute scheuen sollen, als solche zu bescheinigen.

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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