Die Erfahrungen in Afghanistan scheinen keinen Lernprozeß in der deutschen Politik ausgelöst zu haben. Für den Bundeswehreinsatz in Mali gibt es keine erkennbare Strategie, auch Erfolge sind nicht Sicht. Dennoch zögert das Verteidigungsministerium, die Mission zu beenden. Ein Kommentar von Ferdinand Vogel.
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Aus irgend einem Grund ist de Westen nicht voll engagiert in West-Afrika – anders als in der Ukraine. Liegt es am fehlenden geo-und moralpolitischen Interesse? Rohstoffreichtum und Menschenrechtsdefizite allein machen ein Land anscheinend noch lange nicht wirklich attraktiv zum Einschreiten. Da müssen noch andere Faktoren dazu kommen, damit die westliche Unterstützungsmaschinerie für die „gute“ Partei in der betreffenden Region Gang kommt. Aber welche? Was ist der springende Punkt?
Ich möchte mal wissen, was in den Köpfen der Männer und Frauen in Uniform vorging, wenn solche Kapazitäten wie die letzten Verteigungsministerinnen bei ihnen aufschlugen…
Die Deutsche Politik ist nicht lernfähig. Wozu auch, der Wähler wählt sie ja doch. Ob in Afghanistan, Euro-Krise, Ahrtal, Flüchtlingskrise oder auch Ukraine-Krieg. Es kann doch passieren was will, 80% wählen immer wieder CDUSPDFDPGrün, weil alles andere ist ja Rechts …
Was in der deutschen Demokratie nicht klappt, ist das Abwählen. Wenn die Politiker wüssten, dass sie abgewählt werden würden, wenn sie zuviel Mist bauen, würden sie sich zumindest etwas mehr Mühe geben. Aber so, was kann Schlimmstenfalls passieren ? Ein Job in Brüssel ?
Zum Schluss darf Deutschland noch ein ordentliches Lösegeld an die ‚Regierung‘ in Mali bezahlen. Dafür, dass die die deutsche Truppe unbeschadet wieder raus lassen.
Und die Regierung wird zahlen wenn es dann soweit ist und die Bundeswehr dann in den nächsten Krisenherd schicken um „Freunden“ auszuhelfen die einen dann wieder zum trocknen Hängen lassen !
Ich bin zwar nicht zynisch, aber mittlerweile desillusioniert. Die Bundeswehr ist zur Verteidigung Deutschlands zuständig, aber nicht für die Beilegung irgendwelcher Konflikte in unterentwickelten Steinzeit-Ländern. Ich erinnere mich an ein altes arabisches Sprichwort: “ Es taugt nicht, sich in fremde Händel einzumischen „. Trotz meiner humanistischen Gesamthaltung muss ich hier zustimmen.
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Verteidigungsministerin Christine Lambrecht )SPD) besucht deutsche Soldaten im Camp Castor in Mali
Foto: picture alliance/Kay Nietfeld/dpa