Die Krise der Regierung Draghi und sein Rücktritt als Ministerpräsident Mitte Juli lösten ein Erdbeben in der italienischen Politik aus. Nun stehen Neuwahlen vor der Tür. Während die Linke tief gespalten ist, könnte Giorgia Meloni mit ihrem Mitte-Rechts-Bündnis tatsächlich den Sieg einfahren. Ein Kommentar von Francesco Giubilei.
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Und nicht vergessen: Die Anhänger Mussolinis wurden – abgesehen von einer kurzen Säuberungswelle gleich nach dem Krieg – nicht so nachhaltig ausgegrenzt und angeprangert wie es bei bei uns den ehemaligen Nationalsozialisten samt Familien seit Mitte der 1960er Jahre zum Teil äusserst traurig widerfahren ist. Der soziale Friede zwischen den Generationen ist in Italien einigermaßen erhalten geblieben, trotz des Einschnitts von 1968 auch dort. Zwar sind iNeoFaschisten oder solche, die man dafür hielt, ebenso bekämpft worden wie bei uns NPD, REP und AfD. Aber die Verketzerung war in Italien nicht so total und puritanisch-verbissen wie bei uns, sondern hatte mitunter Elemente eines barocken Schaukampfs an sich. Frau Meloni mag es ausserdem geholfen haben, dass sie sich (ähnlich wie ihr neofaschistischer Vor-Vorgänger Gianfranco Fini) bei den US-NeoConservativen und damit indirekt auch in Jerusalem rückversichert hat – für alle Fälle. Man weiss ja nie.
Außerhalb Deutschlands gibt es – auch in der Politik – kluge und starke Frauen, die keiner Quotenregelung bedürfen, weil sie einfach gut sind und überzeugen.
Warum ist Deutschland mit peinlichen Figuren wie Roth, Baerbock, Strack-Zimmermann und Widmann-Mauz geschlagen? Haben wir diese Ergebnisse einer Negativauslese wirklich verdient?
Egal wer in Europa jetzt wo regiert, alle müssen „barfuß durch die Hölle“.
Ach weilte ich doch in Tasmanien!
Ähnlich wie bei uns , stimmen die Italiener mit den Füßen ab. Sie wandern aus, in Ländern mit mehr Netto vom Brutto , in Länder wo das alleinige Lebensziel nicht nur der früheste Rentenbeginn mit wenig Lebensarbeitszeit ist, wo die Faulen die Fleißigen ausbeuten. Diese Auswanderer sind im biographischen Alter eine Familie zu gründen, tun sie allerdings in der neuen Heimat. In Deutschland sind es letztes Jahr ca 80 pro Stunde, in Italien prozentual eher höher. Klar, wer zukünftig in einer Volksrepublik leben will , klare Wahl. Die VR Thüringen und PR Italia können dann Botschafter austauschen und Berlusconis Qualitätsmedien werden objektiv mit viel Pornowerbung darüber berichten.
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Silvio Berlusconi (Forza Italia), Giorgia Meloni (Fratelli d’Italia), Matteo Salvini (Lega): Gipfeltreffen fand bereits statt Foto: