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Wenn einem die Obrigkeit aufs Dach steigt: Kaisers royaler Wochenrückblick

Wenn einem die Obrigkeit aufs Dach steigt: Kaisers royaler Wochenrückblick

Wenn einem die Obrigkeit aufs Dach steigt: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Wenn einem die Obrigkeit aufs Dach steigt
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Vom autoritären Wind, der durch die Republik pfeift und an Datenschutz und Privatsphäre rüttelt, von beunruhigenden Studienergebnissen für Geimpfte, von Zahlen, die so nicht stehenbleiben durften, vom grünen Onlinepranger und von einer übergriffigen Regierung, die an der Grundstücksgrenze nicht haltmacht. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Es weht weiter ein ziemlich autoritärer Wind durch die Republik. Der Sturm aus Regulierungswut und politischer Selbstanmaßung, der uns seit Corona um die Ohren pfeift, dürfte sich so schnell auch nicht verziehen. Im Gegenteil. Der Elite, die nun auch wieder ganz offen und unverblümt Elite sein will, fallen immer neue Gemeinheiten und Gängelungen ein, mit denen sie ihre Macht über uns zur Schau tragen können.

Natürlich alles nur zu unserem Besten und um uns zu beschützen. Vor allem vor uns selbst und unserer Unfähigkeit zu Eigenverantwortung und einem selbstbestimmten Leben, das womöglich eben auch ein vorzeitiges Sterben nicht hundertprozentig ausschließen kann.

Privatsphäre, Datenschutz, das besondere, weil verschwiegene Verhältnis zwischen Arzt und Patienten; alles Relikte aus der Vor-Corona-Zeit und aus einer fast schon vergessenen Ära, in der die Freiheit einen mindestens ebenso hohen Stellenwert hatte wie die Sicherheit. Nun sollen Angestellte gegenüber ihrem Arbeitgeber ihren Impf-Status offenlegen, so schwant es für die nahe Zukunft. Wenn sie in einer Schule, einem Kindergarten, Krankenhaus oder Pflegeheim tätig sind, müssen sie es laut einem aktuellen Koalitionsbeschluß sogar. So schnell kann man vom unterbezahlten Helden zum erniedrigten Untergebenen mit eingeschränktem Persönlichkeitsrecht werden.

Ungewißheit und Alarmzeichen

Generell werden die Daumenschrauben bei den sogenannten Impfverweigerern immer enger gezogen und die gesellschaftlichen Corona-Schandmasken mehr und mehr festgezurrt. In Baden-Württemberg droht die grüngeführte Landesregierung den Ungeimpften sogar schon mit eigenen Kontaktbeschränkungen. Auch in Bayern kann sich der Gesundheitsminister eine solche Eindämmung der Treffen von Ungehorsamen gut vorstellen.

Dabei ist vieles, was die politisch so forcierte Impfung angeht, aus wissenschaftlicher Sicht weiterhin ungewiß. Laut einer aktuellen Studie aus Israel sind Genesene zum Beispiel sogar deutlich besser vor einer Infektion mit der Delta-Variante des neuartigen Coronavirus geschützt als Geimpfte. Seit einiger Zeit gibt es sogar ernstzunehmende Hinweise darauf, daß sich eine Covid-Erkrankung durch die Impfung verschlimmert. Das Phänomen, mit dem sich aktuell ein englischsprachiger Aufsatz auf der Wissenschaftsplattform medrxiv beschäftigt und dessen Inhalt auf der Achse des Guten zusammengefaßt und auf deutsch wiedergegeben ist, nennt sich: “antibody dependent enhancement” (ADE). Bei diesem führt eine Impfung dazu, daß eine Neuinfektion mit dem Erreger viel schlimmer verläuft als ohne Impfung.

Heißt das, daß die Corona-Impfung für Otto-Normal-„Impfling“ besonders gefährlich ist? Vermutlich nicht. Man sollte hier, wenn man sich nicht gänzlich unglaubwürdig machen und auf eine Stufe mit den „Pandemie“-Hysterikern begeben will, auch tunlichst unterlassen, übertrieben Panik zu schüren. Eine neue Impfung mit so vielen Unbekannten den Menschen aber derartig aufzudrängen – oder sie gar, wie es Pharma-Maskottchen und Arztdarsteller Karl Lauterbach auf Twitter vor einiger Zeit getan hat, als „nebenwirkungsfrei“ anzupreisen –, ist im höchsten Maße unseriös, unverantwortlich und könnte sich im nachhinein vielleicht sogar als regelrecht verbrecherisch herausstellen.

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Vor allem wenn man sich, auch wenn es wegen der multimedialen Dauerberieselung mit völliger Irrrationalität schwerfällt, noch einmal ganz nüchtern vor Augen hält, wie gefährlich beziehungsweise ungefährlich die vermeintlich schlimmste Seuche seit der Pest tatsächlich ist. Von über 83 Millionen Einwohnern sind oder waren während der „Pandemie“ in Deutschland, laut offiziellen Zahlen, bislang (Stand: 3. September) 3.984.353 nachweislich mit Corona infiziert. Wohlgemerkt infiziert; nicht erkrankt!

Das heißt: Bei der überwältigenden Mehrheit der Deutschen wurde bislang keinerlei Coronainfektion festgestellt. Im Falle einer tatsächlichen Erkrankung liegt die Überlebenswahrscheinlichkeit hierzulande noch immer bei über 97,5 Prozent. Bei jungen, oder zumindest nicht allzu alten, Menschen in einem normalgesunden körperlichen Zustand liegt die Überlebensquote freilich noch deutlich höher.

Das Ganze sind wie gesagt nur die offiziellen Zahlen, auf die sich die politisch Verantwortlichen in ihrem Umgang mit der Krise berufen. Das solche Zahlen mitunter mit Vorsicht zu genießen sind, zeigte in dieser Woche unter anderem die Diskussion um einen Artikel von WeltOnline. „Verzerrte Zahlen: Corona bei 80 Prozent der offiziellen Covid-Toten wohl nicht Todesursache“, lautete die alarmierende Schlagzeile, die sich auf Aussagen des Mediziners Bertram Häussler stützte. Zwar distanzierte sich dieser wenig später von der Schlagzeile, dies habe aber vor allem an ihrem lauten und dem Wissenschaftler zu verallgemeinernden Ton gelegen.

Gängelungen und Freiheitsbeschränkungen

Der ARD-„Faktenfinder“ Patrick Gensing freute sich in einem seiner typischen „Doch, doch, doch; die Panik ist gerechtfertigt“ –Artikel daraufhin in erster Linie darüber, daß sich die Aufregung um die „angeblich verzerrten Zahlen“ nicht auf den Zeitraum seit Ausbruch der sogenannten Pandemie bezog, sondern lediglich auf die Werte für die Monate Juli und August 2021.

Das hochheilige Robert Koch-Institut teilte auf Anfrage von tagesschau.de leicht angesäuert mit, es sei in die Auswertungen des zitierten Wissenschaftlers nicht einbezogen gewesen und könne daher nicht zu den Ergebnissen Stellung nehmen. Die Leitforschungseinrichtung der Bundesregierung wies zudem darauf hin, daß am RKI überhaupt keine Datenbereinigungen stattfänden. Die entsprechenden Daten würden von den Gesundheitsämtern eingegeben und geprüft. Die Gängelungen und Freiheitseinschränkungen, die im wesentlichen auf der Basis der Einschätzungen des RKI – und natürlich der Zwangsneurose der Kanzlerin und ihrer Co-Abhängigen – stattfinden, dürften wohl dennoch eine ganze Weile weitergehen.

Auch nach der Wahl wird die Demokratie, so wie wir sie kannten, vermutlich nicht so schnell wiederbelebt werden. Das gilt nicht nur für das Corona-Thema. Bei den Grünen freut man sich jetzt schon auf die Einführung eines Online-Prangers, bei dem „Freunde“, Kollegen und Nachbarn vermeintliche Steuersünder anschwärzen können. Die Partei weiß wohl schon selbst ganz genau, wie teuer ihre Pläne zur Weltrettung zu werden drohen.

Demontage des Eigentumsrechts

Auch das Eigentumsrecht wird im Zuge der Klimarettung und den von den Regierungsanwärtern geplanten „Wohltaten“ ziemlich sicher weiter dahinschmelzen. Sei es durch die Mietpreisbremse, die Rot-Rot-Grün im Falle einer Machtübernahme auf Bundesebene einführen will, nachdem ihr verkorkstes Berliner Modell von den Richtern des Bundesverfassungsgerichts kassiert wurde, oder durch eine Solardachpflicht für Neubauten und Sanierungen, die Häuslebauer dazu zwingen soll, ihre Immobilien nach den Wertvorstellungen der neuen Öko-Elite zu gestalten. Die Frage scheint hier übrigens schon jetzt nicht mehr zu sein, ob der Zwang zur Photovoltaik beziehungsweise Solarthermie kommt, sondern allenfalls noch, wie hart sie die Hausbesitzer treffen wird.

Dies gilt auch für den Fall, daß nach dem 26. September weiterhin die grüne Union am Ruder bleibt. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sprach sich kürzlich erst CDU-Wirtschaftsminister Peter Altmaier für die Einführung einer sogenannten Duldungspflicht für unwillige Hauseigentümer aus. Denen könnte die Obrigkeit dann künftig aufs Dach steigen, um die Anlagen auch gegen ihren Willen zu installieren. Den Freiheitsabbau in unserem Lauf halten also, auch im vermeintlich postsozialistischen Zeitalter, weder Ochs noch Esel auf.

 

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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