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Kommentar zu Berlin: Das Fremde bemächtigt sich unserer Lebenswelt

Kommentar zu Berlin: Das Fremde bemächtigt sich unserer Lebenswelt

Kommentar zu Berlin: Das Fremde bemächtigt sich unserer Lebenswelt

Betonblöcke vor Weihnachtsmarkt
Betonblöcke vor Weihnachtsmarkt
Betonblöcke vor Weihnachtsmarkt: Hamburg wappnet sich gegen Terror-Lkws Foto: dpa
Kommentar zu Berlin
 

Das Fremde bemächtigt sich unserer Lebenswelt

Genüßlich greift die Mainstreampresse die Aussagen einiger AfD-Politiker auf und benutzt sie, um Millionen Deutsche, ihre Sorgen und Ängste nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag in Berlin, unter Rechts-, Rassismus- und Extremismusverdacht zu stellen. Doch die Hautfarbe des Fahrers ist den Bürgern egal. Sie spüren nur, daß etwas Fremdes sich unserer Lebenswelt bemächtigt. Kommentar von Thomas Fasbender.
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Wasser auf die Mühlen der Willkommenspolitiker: Genüßlich greift die Mainstreampresse die Aussagen einiger AfD-Politiker auf und benutzt sie, um Millionen Deutsche, ihre Sorgen und Ängste nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag in Berlin, unter Rechts-, Rassismus- und Extremismusverdacht zu stellen.

Auch im Internet tobt der Haß: Eine Antifa-Seite verkündet frech, der Berliner Anschlag sei nur eine Folge unserer Islamophobie. Gutmenschen surfen mit erhobenem Zeigefinger durchs Netz und verkünden, daß jeden Tag im deutschen Straßenverkehr die gleiche Anzahl Menschen stirbt. Überhaupt könnte das ganze Weihnachtsmarktdrama ja auch ein Unfall sein. Ein Unfall am Zielpunkt der Balkanroute? Bitte schön, wenn das die neuen Regeln sind.

(K)ein Teil der neuen Normalität

Die Verfechter der multikulturellen Durchmischung wollen uns offensichtlich weismachen, Geschehnisse wie auf dem Berliner Weihnachtsmarkt seien Teil der neuen Normalität. Das 21. Jahrhundert. Die bunte, weltoffene Gesellschaft. Nur Ewiggestrige, Rückständige und Fortschrittsfeinde stellen sich ihrer Gegenwart entgegen. Superman der Abwiegler ist SPD-Vize Ralf Stegner, der auf Facebook immerhin das Bekenntnis hinterläßt, die Verantwortlichen seien „gegebenenfalls“ strafrechtlich zu verfolgen.

Zum Abschluß empfiehlt er coole Entspannung: „Mein Musiktipp für euch da draußen im digitalen Orbit ist von Michael Ortega – ‘Sad piano’“. Na ja, die Toten lesen und hören es nicht mehr. Gewarnt haben viele, nicht nur die AfD. Auch die Grünen waren hellsichtig, etwa deren Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt: „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf!“ Ob die Hinterbliebenen der Toten von Berlin ihre Freude teilen?

Kann nicht sein, was nicht sein darf

Während die einen sich naßforsch und frech die Wahrheit zurechtklopfen – Hauptsache, daß nicht sein kann, was nicht sein darf –, üben die anderen sich in einer Naivität, die alle Grenzen der Fahrlässigkeit verletzt. Daß die Bundeskanzlerin ihr eigenes Angstszenario hat, läßt sich nachvollziehen: einer ihrer Flüchtlinge am Steuer des Lkw mit dem polnischen Kennzeichen – unvorstellbar.

Tiefer blicken läßt ihre Aussage, es sei „für uns alle besonders schwer zu ertragen“, wenn „ein Mensch diese Tat begangen hat, der in Deutschland um Schutz und Asyl gebeten hat.“ Halt! Was heißt hier „gebeten hat“? Wenn (wohlgemerkt: wenn) einer von Merkels Flüchtlingen den Lastzug mit voller Fahrt in den Berliner Weihnachtsmarkt gesteuert hat, hat der nicht in Deutschland um Schutz und Asyl gebeten.

Hautfarbe des Fahrers spielt keine Rolle

Der Mann (oder die Frau) hat sich lediglich das Einreisechaos nach Öffnung der deutschen Grenzen durch die Berliner Regierung zunutze gemacht. Nicht mehr und nicht weniger. Das Entscheidende jedoch ist, daß die vielen Millionen Bürger, die jetzt von den Leitmedien als latente Nazis flachgeklopft werden, weder mit Rassismus, Faschismus oder Fremdenhaß irgendwas am Hut haben.

Die Hautfarbe des Fahrers am Steuer des mörderischen Lkw ist ihnen herzlich wurscht, auch seine Staatsangehörigkeit und Religion. Sie spüren nur, daß etwas Fremdes sich unserer Lebenswelt bemächtigt, und daß wir als deutsches Volk dieses Fremde nicht gerufen haben. Wie immer man unsere deutsche Kultur definiert – Sprengstoffwesten, Nagelbomben und Lastzüge, die belebte Weihnachtsmärkte durchpflügen, gehören nicht dazu. Aus. Schluß. Basta.

Alles gleich. Ist es nicht.

Auch wenn die Zahl der Opfer geringer ist als an einem Wochenende auf deutschen Autobahnen. Wie sagte Katrin Göring-Eckardt: „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch.“ Das hat es schon, Frau Göring-Eckardt. Und es reicht. Viel zu lange ist uns vorgemacht worden, das Fremde und wir, das sei alles eins. Alles gleich. Ist es nicht.

Döner, Pizza und Chop Suey ist das eine, Selbstmordattentate und mordende Lkw das andere. Wir hatten das nie und wir brauchen das nicht. Es ist nicht unsere Kultur. Was wir brauchen, sind rote Linien, und gegen Terroristen Schranken, Grenzen, Mauern. Hartes Durchgreifen. Deutschland ist bunt genug. Blutrot und trauerschwarz haben keinen Platz in unserem Alltag.

Betonblöcke vor Weihnachtsmarkt: Hamburg wappnet sich gegen Terror-Lkws Foto: dpa
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