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Irrlichternd

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Die Lebenserfahrung besagt: Alle richtig guten Geister können dem Menschen sehr hilfreich sein. Bisweilen aber verlassen sie ihn  – mal für eine Weile, mal sogar auf Dauer, was natürlich besonders schmerzt. Zwar ist bei Verdi-Boß Frank Bsirske und seinen kampfesfrohen Mitstreitern noch nicht Hopfen und Malz verloren. Doch eine Finanz- und Wirtschaftskrisen-Landschaftspflege mit Augenmaß und kühlem Kopf, wie sie in mulmigen Zeiten wie den gegenwärtigen geboten wäre, müßte anders aussehen als das, was Gewerkschaftsfunktionärsspitzen jetzt offenbar vom Zaun brechen wollen.

Einen satten Fünf-Prozent-Schluck aus der leeren Staatskassenpulle verlangen die Verdi-Oberen für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes. Wer aber weiß schon, wieviel die öffentlichen Arbeitgeber – sprich: der Steuerzahler-Staat, der wir alle sind – sich abzwingen lassen werden?

Ältere Beobachter erinnern sich eines irrlichternden SPD-Linksaußens namens Jochen Steffen. Dieser schleswig-holsteinische Ultra-Sozi, unvergessen,  mischte die Politik der 1970er Jahre mit einem legendären Schlachtruf auf: Laßt uns die Belastbarkeit der freien Wirtschaft und des Staates austesten! Das einzig Tröstliche: Schlußendlich war er nur noch als Tingeltangel-Humorist „Kuddel Schnöööf“ unterwegs.

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