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Ideologischer Irrglaube

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Ein zweites Frankreich, bevölkert mit afrikanischen Immigranten — so viele Einwanderer vom schwarzen Kontinent, 56 Millionen nämlich, müßte Europa bis zur Jahrhundertmitte aufnehmen, ginge es nach den Bevölkerungsingenieuren von Eurostat. Die EU-Statistik­agentur hängt dem unausrottbaren Irrglauben aller Einwanderungs-Ideologen an, die Freigabe der Immigration sei die Patentlösung für die demographischen und Arbeitsmarktprobleme der westlichen Welt. Hauptsache, die Einwanderer erhalten uneingeschränkten Zugang zum jeweiligen Arbeitsmarkt und zum Sozial- und Wohlfahrtssystem. Dem liegt ein inhumanes, materialistisches und funktionalistisches Menschen- und Gesellschaftsbild zugrunde. Der einzelne wird nicht als in vielfältige historische und kulturelle Zusammenhänge eingebettetes Glied einer — europäischen oder afrikanischen — gewachsenen ethnischen Gemeinschaft gesehen, sondern als atomisierter, jederzeit austauschbarer und beliebig verschiebbarer Produktionsfaktor. Daß gerade die Fähigsten und am besten Ausgebildeten in ihrer Heimat nötiger gebraucht werden als in der Fremde, wo man sich von der Ausnutzung ihrer Arbeitskraft den größten Mehrwert verspricht, hat man des öfteren als „Neokolonialismus“ verurteilt. Fragt sich nur, wer am Ende wen kolonisiert.

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