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Bahnwahnsinn

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Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn (DB) ist eine Einigung noch nicht in Sicht. Nach den Warnstreiks der vergangenen Woche sollen die Verhandlungen am Freitag in die fünfte Runde gehen. Die Gewerkschaften fordern fünf Prozent mehr Lohn (das Dreifache der Inflationsrate!) und eine sofortige Angleichung der Osteinkommen ans Westniveau. Andererseits ist der Umsatz der DB im Personenverkehr in den ersten beiden Monaten dieses Jahres um sieben Prozent unter Plan geblieben – in einigen Bereichen sollen es sogar über 18 Prozent gewesen sein. Eine Ursache dafür liegt im irrwitzigen neuen DB-Preissystem, das die Kunden zwingen will, sich eine Woche im voraus auf einen speziellen Zug für Hin- und Rückfahrt festzulegen – sonst wird der Fahrgast mit exorbitanten Aufpreisen bestraft. Wenn da der Kunde ins Auto umsteigt und im Fernverkehr zu den Billigfliegern wechselt, die ähnliche Konditionen bieten, braucht sich keiner zu wundern. Bahnchef Mehdorn und die Tarifforderungen ruinieren die DB vollends – zum Schaden der Umwelt und der Bahnkunden, die nicht umsteigen können. Daß es anders geht, beweisen die erfolgreichen Schweizerischen Bundesbahnen, deren Chef die DB vor ihrem „Flugpreissystem“ gewarnt hatte. Auch in Deutschland zeigen Bahnkonkurrenten wie Connex, Flex oder die Priegnitzer Eisenbahn, wie’s geht: einfach einsteigen und mitfahren, mit Preisen unter DB-Niveau! Der Bund als DB-Alleinaktionär muß endlich handeln – die Ablösung von Mehdorn & Co. ist überfällig.

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