ITZEHOE. Das Landgericht Itzehoe hat einen zur Tatzeit 17jährigen Islamsiten aus dem schleswig-holsteinischen Elmshorn wegen der Planung eines islamistisch motovierten Anaschlags schuldig gesprochen.
Die Anklage beinhaltete unter anderem Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, Verabredung zum Mord sowie Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Das Urteil wurde am Donnerstag bekanntgegeben.
Radikalisierter Islamist muß nicht ins Gefängnis
Ins Gefängnis muß der Jugendliche allerdings nicht. Anstelle einer Haft muß er nun für zwei Jahre in eine betreute Wohngruppe mit sozialpädagogischer und -therapeutischer Begleitung einziehen. Zusätzlich soll der radikalisierte Teenager ein Anti-Aggressions-Training absolvieren und sich einer Beratungsstelle für islamistischen Extremismus anschließen. Die Maßnahme erfolgte nach dem Jugendstrafrecht.
Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Der junge Mann aus Elmshorn, über dessen mutmaßlichen Migrationshintergrund es keine Angabe seitens der Behörden gibt, war im November 2024 nach einem Hinweis des US-Geheimdienstes in Elmshorn festgenommen worden. Laut Staatsanwaltschaft lag bei ihm eine „erhebliche Radikalisierung“ vor. Seine extremistische Einstellung habe in konkrete Anschlagspläne gemündet. Details nannte das Gericht nicht. Nur so viel: Der Islamist wollte Ungläubige töten und so ins Paradies gelangen. (rr)